Irgendetwas bleibt
Man wird getragen, im Fantastika. Durch die Gänge trägt es einen, zu den Kunden, zu den Waren die eingeräumt werden müssen, zur Pause. Die Abteilungsleiter trägt es in aller Regelmäßigkeit zur leitenden Zunft des Fantastika, um sich einen Anschiss nach dem anderen abzuholen.
Ich weiß nicht, was es ist, aber ich spüre meine Beine nicht mehr. Ich schwebe meinen Kunden hinterher und beantworte alle kreativen bis unkreativen Fragen ohne mich selbst dabei irgendwie einzubringen. Das schlimme ist, ich beobachte das gleiche bei meinen Kollegen. Ein restlicher Motivationsfunken kam auf, als wir beschlossen unsere Konzept-Hifi-Abteilung wieder so herzurichten, dass sie wieder nach Hifi aussieht. Das tolle Fantastika-Hifi-Konzept, dass Leute ausgearbeitet haben die mein Jahresgehalt im Monat bekommen, hat leider dazu geführt, dass die Käufer ausblieben, denn wir stellten uns dem Kunden ungefähr so dar, wie ein Impotenter 80jähriger, der versucht ´ne 19jährige zu beindrucken. Und wir sind beileibe kein Anthony Quinn.
Wir boten mit unserer ganzen Erfahrung"hochwertige Hifi-Produkte" an, versteckt hinter einen Tross von altersschwachem Billigschrott, der vermutlich von armen asiatischen Kindern zusammengelötet wurde, während sie sich die Lungen aus dem Hals husteten. Wir waren die Anlaufstelle Nummer eins, wenn´s um Surround-Anlagen für 99 Euro ging, aber wer einen CD-Spieler suchte, mußte mit dem Verkäufer von Ponzuis zu Pilatus rennen. Hirnloser kann man nicht versuchen seine Produkte an dem Mann zu bringen.
So rüttelten wir unsere Gehirne wach, strengten uns an und bogen unsere geliebte Hifi-Abteilung wieder hin, als würde man sich sein Kissen zurecht machen oder seine neuen Schuhe eintragen. Schließlich waren wir mit UNSEREM Konzept lange vor dem bescheuerten Umbau so erfolgreich, dass sich andere Hifi-Abteilungen in den Fantastikas Deutschlands den Vergleich mit unserer gefallen lassen mussten, wenn´s ihnen schlecht ging.
Doch Grumpy, der schlechteste Geschäftsführer aller Zeiten sieht diverse Zusammenhänge nicht und behält sich vor sämtliche Mitarbeiter als unfähig zu bezeichnen und die schlechte Ausbeute der letzten Wochen einem einzigen Ereigniss anzuhängen: Den gleichzeitigen Weggang unseres alten Abteilungsleiters. Dieser versucht nun unsere neuen Kollegen im zweiten Fantastika-Markt in dieser Stadt dazu zu überreden, doch auch mal was zu verkaufen, doch sie trauen sich noch nicht so recht. Vielleicht leiden sie auch einfach nur unter diesem lächerlichen neuen Konzept.
So tragen mich meine tauben Beine herauf zur Mitarbeitertoilette, vorbei an den Waschbecken, den Pissoirs in eine der Kabinen. Und während ich mir vorstelle, Grumpy, dem grässlichen Vollarsch einen ordentlichen Haufen auf den Schreibtisch zu kacken lese ich an der Tür, eingeritzt mit einem Messer und mit einem Kulli nachgezeichnet das Wort Demotivation. Irgendetwas bleibt.
Ich weiß nicht, was es ist, aber ich spüre meine Beine nicht mehr. Ich schwebe meinen Kunden hinterher und beantworte alle kreativen bis unkreativen Fragen ohne mich selbst dabei irgendwie einzubringen. Das schlimme ist, ich beobachte das gleiche bei meinen Kollegen. Ein restlicher Motivationsfunken kam auf, als wir beschlossen unsere Konzept-Hifi-Abteilung wieder so herzurichten, dass sie wieder nach Hifi aussieht. Das tolle Fantastika-Hifi-Konzept, dass Leute ausgearbeitet haben die mein Jahresgehalt im Monat bekommen, hat leider dazu geführt, dass die Käufer ausblieben, denn wir stellten uns dem Kunden ungefähr so dar, wie ein Impotenter 80jähriger, der versucht ´ne 19jährige zu beindrucken. Und wir sind beileibe kein Anthony Quinn.
Wir boten mit unserer ganzen Erfahrung"hochwertige Hifi-Produkte" an, versteckt hinter einen Tross von altersschwachem Billigschrott, der vermutlich von armen asiatischen Kindern zusammengelötet wurde, während sie sich die Lungen aus dem Hals husteten. Wir waren die Anlaufstelle Nummer eins, wenn´s um Surround-Anlagen für 99 Euro ging, aber wer einen CD-Spieler suchte, mußte mit dem Verkäufer von Ponzuis zu Pilatus rennen. Hirnloser kann man nicht versuchen seine Produkte an dem Mann zu bringen.
So rüttelten wir unsere Gehirne wach, strengten uns an und bogen unsere geliebte Hifi-Abteilung wieder hin, als würde man sich sein Kissen zurecht machen oder seine neuen Schuhe eintragen. Schließlich waren wir mit UNSEREM Konzept lange vor dem bescheuerten Umbau so erfolgreich, dass sich andere Hifi-Abteilungen in den Fantastikas Deutschlands den Vergleich mit unserer gefallen lassen mussten, wenn´s ihnen schlecht ging.
Doch Grumpy, der schlechteste Geschäftsführer aller Zeiten sieht diverse Zusammenhänge nicht und behält sich vor sämtliche Mitarbeiter als unfähig zu bezeichnen und die schlechte Ausbeute der letzten Wochen einem einzigen Ereigniss anzuhängen: Den gleichzeitigen Weggang unseres alten Abteilungsleiters. Dieser versucht nun unsere neuen Kollegen im zweiten Fantastika-Markt in dieser Stadt dazu zu überreden, doch auch mal was zu verkaufen, doch sie trauen sich noch nicht so recht. Vielleicht leiden sie auch einfach nur unter diesem lächerlichen neuen Konzept.
So tragen mich meine tauben Beine herauf zur Mitarbeitertoilette, vorbei an den Waschbecken, den Pissoirs in eine der Kabinen. Und während ich mir vorstelle, Grumpy, dem grässlichen Vollarsch einen ordentlichen Haufen auf den Schreibtisch zu kacken lese ich an der Tür, eingeritzt mit einem Messer und mit einem Kulli nachgezeichnet das Wort Demotivation. Irgendetwas bleibt.
Josh Benjamin - 21:36
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