Spätvorstellung, Pre-Show
Der Rote Teppich macht sich soweit ganz gut, nur sieht es hier in unserem Cineplex ein bißchen so aus als ob gleich einer ein riesiges Laken über die Verkaufstheke wirft. Wir entdecken eine Mitarbeiterin die uns glatt ´was verkaufen könnte. Wir geben ihr aber ein wenig Zeit, damit sie sich vom Gespräch mit ihren Freunden und Kollegen über pfffffffffbrrrrrrrrschhhhhhpeng losreißen kann.
Mein lieber Freund M wünscht sich so einen riesigen Cola-Eimer, ohne Cola. Einfach nur dieser Becher, was das wohl kosten würde, ohne Cola. Aber das ginge nicht, sagt die junge Studentinn. Immer nur mit Cola drin für 600 sechs Euro. Ohne Ausnahme. Mal im Ernst: Da sind Becher. Da ist eine Kasse. Da ist der Mensch, der die Kasse bedient. Und da ist der Mensch, der so einen blöden Becher haben will. Wo ist das Problem? Es gibt kein Problem, weil es ja eben auch keine Becher einzeln gibt. Na gut. Ich bestelle mir einen kleineren Eimer, ein Eimerchen Cola, zahle dafür 400 Euro, und noch ein Eis, für 200 Euro und grinse noch, während ich mein Geld zum Fenster hinaus werfe. Und bekomme nichtmal ein kleines, freundliches lächeln vom blöden, billigen Colaeimerflittchen zurück. Mein lieber Freund M fragt mich warum ich nicht gleich den großen Eimer genommen habe. Ich sage "bist du bescheuert, ich zahle doch keine 200 Euro mehr für Cola. Er kauft Nachos für, ich weiß nicht, sagen wir tausend Euro, und ´ne kleine Cola, der Geizahls.
Mit unserem wertvollen Zeugs setzen wir uns vor dem noch verschlossenen Saal. "Tutä mir leid, szie können hier nicht szitzen." Die Nachos duften, oder vielleicht isses das wehende schwarze Haar des jungen Cineplexmitarbeiters mit einem Hauch von bissigem Olé in seinen Augen. Wegen einer Veranstaltung wird umgebaut. Wir gehen. Platz ist ja genug, nichtmal die Blagen, die einen sonst immer für irgend ´ne Superkaschemme mit halbnackten Weibern an der Stange begeistern wollen sind in der Nähe. Schlafenszeit?
22:45 Uhr. Die Vorstellung beginnt. Sitzen wir im Saal? Nein. Die Tore bleiben geschlossen. Dann wird noch jemand abgewiesen, der doch tatsächlich einfach da rein will. Dann geht ein junges Paar einfach hinein, kommen auch nicht mehr hinaus, wir folgen ihnen. Saal 6. Auf dem Schild steht: 22:45 Ice Age II (englische Fassung). Es eilt ein Mitarbeiter herbei, der uns die Klinke aus der Hand nimmt. Ich frage "stimmt das?" Er sagt "ist schon richtig" und nickt und grinst als hätte er wahnsinnigen Spaß am nicken. Er wird meinen, was ich meine, ich halte ihm ja meine Karte hin auf der nun was ganz anderes steht. "Ist schon richtig", na gut.
Uns mitgezählt sitzen ungefähr acht Leute in diesem Saal. Nichtmal der berühmte Eisverkäufer kam. Kein Geschwätz. Kein gedränge, herlich. Aber die Werbung, die hat man uns in voller Länge reingewürgt.
Mein lieber Freund M wünscht sich so einen riesigen Cola-Eimer, ohne Cola. Einfach nur dieser Becher, was das wohl kosten würde, ohne Cola. Aber das ginge nicht, sagt die junge Studentinn. Immer nur mit Cola drin für 600 sechs Euro. Ohne Ausnahme. Mal im Ernst: Da sind Becher. Da ist eine Kasse. Da ist der Mensch, der die Kasse bedient. Und da ist der Mensch, der so einen blöden Becher haben will. Wo ist das Problem? Es gibt kein Problem, weil es ja eben auch keine Becher einzeln gibt. Na gut. Ich bestelle mir einen kleineren Eimer, ein Eimerchen Cola, zahle dafür 400 Euro, und noch ein Eis, für 200 Euro und grinse noch, während ich mein Geld zum Fenster hinaus werfe. Und bekomme nichtmal ein kleines, freundliches lächeln vom blöden, billigen Colaeimerflittchen zurück. Mein lieber Freund M fragt mich warum ich nicht gleich den großen Eimer genommen habe. Ich sage "bist du bescheuert, ich zahle doch keine 200 Euro mehr für Cola. Er kauft Nachos für, ich weiß nicht, sagen wir tausend Euro, und ´ne kleine Cola, der Geizahls.
Mit unserem wertvollen Zeugs setzen wir uns vor dem noch verschlossenen Saal. "Tutä mir leid, szie können hier nicht szitzen." Die Nachos duften, oder vielleicht isses das wehende schwarze Haar des jungen Cineplexmitarbeiters mit einem Hauch von bissigem Olé in seinen Augen. Wegen einer Veranstaltung wird umgebaut. Wir gehen. Platz ist ja genug, nichtmal die Blagen, die einen sonst immer für irgend ´ne Superkaschemme mit halbnackten Weibern an der Stange begeistern wollen sind in der Nähe. Schlafenszeit?
22:45 Uhr. Die Vorstellung beginnt. Sitzen wir im Saal? Nein. Die Tore bleiben geschlossen. Dann wird noch jemand abgewiesen, der doch tatsächlich einfach da rein will. Dann geht ein junges Paar einfach hinein, kommen auch nicht mehr hinaus, wir folgen ihnen. Saal 6. Auf dem Schild steht: 22:45 Ice Age II (englische Fassung). Es eilt ein Mitarbeiter herbei, der uns die Klinke aus der Hand nimmt. Ich frage "stimmt das?" Er sagt "ist schon richtig" und nickt und grinst als hätte er wahnsinnigen Spaß am nicken. Er wird meinen, was ich meine, ich halte ihm ja meine Karte hin auf der nun was ganz anderes steht. "Ist schon richtig", na gut.
Uns mitgezählt sitzen ungefähr acht Leute in diesem Saal. Nichtmal der berühmte Eisverkäufer kam. Kein Geschwätz. Kein gedränge, herlich. Aber die Werbung, die hat man uns in voller Länge reingewürgt.
Josh Benjamin - 02:10
Verkauft! - noch Fragen? - 0 Trackbacks
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