12
Mai
2006

Spätvorstellung, After-Show Event bei McDonalds

Ab zu McDonalds. Ich weiß nicht mehr, wann ich zum letzten mal da war. Ich erinnere mich an "SuperSize Me", wo Morgan Spurlock sich einen Monat lang durch die McDonalds Speisekarte gefressen hat und beim ersten mal am DriveIn-Schalter sich dermaßen an den übergroßen Portionen überfrass, dass er nach kurzer Zeit das meiste, wenn nicht alles wieder auskotzte. Kotzen ist saukomisch. Aber der Film hat auch andere, schöne Momente.

Ich bestelle mir einen Mcirgendwasburger mit Chiabattabrötchen TS. Mehr nicht. Nein, kein Menü. Nein, kein Getränk. Fast wirke ich beleidigt, weil ich den Supergag der McDonalds-Frau "haben wir nicht mehr" nicht geschnallt habe und mir direkt was neues aussuchen will. Wer rechnet denn auch mit sowas. Ich dachte nichtmal das sie meine Sprache spricht. McDonalds hat ja immer alles da. Und wenn nicht, dann wirds auf der beleuchteten Tafel über dem Futtertrogbestellschalter überklebt. Neben dem netten weiblichen McHumoristen steht eine weitere Dame mit einem Headset auf dem schönen Kopf. Damit gibt sie vermutlich Anweisungen an die Küche weiter, die sich direkt ohne Zwischenwände hinter ihr befindet. Ich könnte den McSchlümpfen beim Burgerrotzen zusehen. Aber ich schaue lieber weg. Mein Kumpel bestellt - jetzt sind die Burger tatsächlich alle. Das Mcheadset wird angeschmissen und das Fleischmenü wird prompt frisch zubereitet. Nur der Burger. Nein, kein Menü. Nein, kein Getränk.

Wie ich mir dann einen Platz aussuche überlege ich, was ich alles für einen Euro bekommen könnte. Zum Beispiel einen Cheesburger. Oder Pommes. Oder ´n Salat. Vielleicht sogar die Telefonnummer vom Mchamwanichmehrclown. Süß sieht sie aus mit dieser kleinen Kappe. Lange schwarze Haare, eine süße, kleine Stubsnase und sie lacht sehr gerne. Leider riecht sie überall nach fritten. Hier steht nirgendwo, was man für einen Euro was kriegt. Vielleicht irgendwo ganz klein in einer Ecke wo keiner hinsieht. Ich frage gar nicht erst. Wir widerstehen der Versuchung noch mehr zu bestellen, wie früher. Sind ja auch nicht mehr die jüngsten. Ich könnte noch fünf von den Dingern essen. Schluss!

Was den Film angeht, 16 Blocks, der lohnt sich. Ist halt eben nur ´n Bruce Willis film. Bruce flitzt durch New York. Schwitzt wie immer wie ein Schwein. Nur das er diesmal dabei aussieht, wie er eigentlich als wandelnder toter in "The Sixth Sense" hätte aussehen sollen.
Auf der Rückfahrt stellen wir noch fest, das die meisten Studentinnen in dieser Stadt aussehen, als können sie das gesammte repertoire von Silbermond auswendig. Da haben die jungen individualisten ja mal was gemeinsam. Und damit beschliessen wir den Abend.

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