Fremdling
Nach einer arschkalten Nacht habe ich nun die Aufgabe von meiner harten Matratze zu rutschen und mich einen weiteren Tag lang zu irren. Der Mann, den ich vergangene Nacht getroffen habe erklärte mir, ich solle mal entspannen. Einen schwarzen Hut trug er, keine Schuhe. Eine Schwarze Hose, weißes Hemd, zugeknöpft, ohne Kragen. Er sprach sehr ruhig und wählte seine Worte mit bedacht. Als er mich zum ersten Mal richtig ansah hielt er inne, schmatzte erschrocken, ich sah in zögern, fast wie in die Luft beissen. Was wolltest du sagen, fragte ich ihn. Die Worte lagen ihm auf der Zunge, aber er hielt sie einfach zurück, atmete sie wieder ein und ließ sie in seiner Brust verschwinden. Eine Weile sahen wir uns an, dann senkte er langsam seinen Kopf, dabei huschte sein Blick über mich und auf den Boden und blieb dort kleben. Was, fragte ich nochmal, sah wie er langsam die Augenlider senkte als suche er nach seiner Entschlossenheit. Was zur Hölle will dieser Mensch von mir, dachte ich, wurde nervös, versuchte es nicht zu zeigen und hatte unglaubliche Angst davor jeden Moment aufzuwachen. Sein Hut zuckte. Er hob seinen Kopf wieder ein wenig und schaute mich an.
Er sah mich aufgeregt. Ich hatte das Gefühl mein Kopf wackelte hin und her, obwohl ich ihn kein Stück bewegte. Beide gleichzeitig holten wir Luft, atmeten so tief ein wie wir konnten, doch wie ich die Luft in mir hielt, ließ er sie los, wütend, mit einem der lautesten und tiefsten Schreie, die ich je gehört habe. Mit einer Kraft als hätte er zwanzig Meter anlauf genommen und seinem furchtbaren Gebrüll stampfte er los und rannte mich geradewegs über´n haufen.
Herrgott, es ist so dermaßen kalt in meinem Bett, als ich aufwachte sah ich den letzten Rest Wärme mir aus dem Halse kriechen. Jeder kann sich mal irren. Auch öfter. Auch Typen mit Hut und ohne Schuhe irren sich, denke ich so vor mich hin. Den ganzen Tag lang.
Nachtrag: Dieser Text wurde von mir noch einmal auf Hoffa´s Worte veröffentlicht
Er sah mich aufgeregt. Ich hatte das Gefühl mein Kopf wackelte hin und her, obwohl ich ihn kein Stück bewegte. Beide gleichzeitig holten wir Luft, atmeten so tief ein wie wir konnten, doch wie ich die Luft in mir hielt, ließ er sie los, wütend, mit einem der lautesten und tiefsten Schreie, die ich je gehört habe. Mit einer Kraft als hätte er zwanzig Meter anlauf genommen und seinem furchtbaren Gebrüll stampfte er los und rannte mich geradewegs über´n haufen.
Herrgott, es ist so dermaßen kalt in meinem Bett, als ich aufwachte sah ich den letzten Rest Wärme mir aus dem Halse kriechen. Jeder kann sich mal irren. Auch öfter. Auch Typen mit Hut und ohne Schuhe irren sich, denke ich so vor mich hin. Den ganzen Tag lang.
Nachtrag: Dieser Text wurde von mir noch einmal auf Hoffa´s Worte veröffentlicht
Josh Benjamin - 00:48
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