Zur Altware

27
Apr
2006

Sport, Schwachsinn & Kultur

Beim Schwimmen wurde ich neulich als Poser verlacht. Von zwei mehr oder weniger hübschen Frauen. Ich wollte doch nur schwimmen. Die haben mich angegafft. Und die sind mir dauernd im Weg geschwommen. Oder ich denen. Weiß nicht. Vielleicht war ich ja ein Poser und hab´s nichtmal gemerkt. Aber ich wollte einfach nur schwimmen. Vielleicht sehe ich auch einfach nur komisch aus, beim Schwimmen. Mach´ ich ja so selten. Das erste mal seit zwei Jahren habe ich mich dem alten Chlorwasser ausgesetzt. Ich hatte eigentlich gedacht ich sei viel schlechter in Form.

Ins Kino gehe ich auch immer seltener. Verstehe ich gar nicht. Was ist denn da mit mir los? Also los, ab vor die Leinwand.
Scary Movie 4 war´s, hätte ich mir allerdings sparen können. Hätte lieber ein paar neue Posen einüben sollen. Gott, war der blöd. Dauernd kriegte einer was vor´n Schädel. Genau wie in den Vorschauen von FC Venus (oder so) und Huhibuh. Vom Eismann hab´ ich dann direkt erwartet, dass er mit einer Slapstickeinlage die Treppe runter knallt. War aber nix. Ich hab´ noch nie ein so volles Kino so leise erlebt. Wäre ich nicht zu müde zum Einschlafen gewesen, ich wäre glatt eingeschlafen.

Heute gab´s einen spontanen Museumsbesuch. Jetzt weiß ich alles über diesige, meinige Stadt. Und vor allem, dass keiner ins Museum geht. Vermutlich haben alle auf den Wiesen gelegen und sich von den Wolken ansprühen lassen. Es gibt ja noch mehr zu sehen, hier. Und in meinem Urlaub, nächste Woche, werde ich mich nichteinmal davor scheuen, Eintritt zu bezahlen. Picasso, z. B. wartet auf mich. Wenn der was aus seinem Leben geschrieben hätte, hätte er bei Dayaneera´s Nightclub bestimmt gewonnen. Und zur belohnung hätten sie auch noch eines seiner Werke abgebildet. Neben Patricia Punzel & Prengel Peter. Ob er gelacht hätte? Nicht Prengel Peter. Picasso!

Looser

Keiner will mich ficken. Der "Osterfick" hat bei Dayaneera´s Nightclub gewonnen. Da wird im Rudel gevögelt. Ich schaff´s einfach nicht, diesen Text zuende zu lesen.

24
Apr
2006

Steh still, Blender

Gottverlassnes Haus, in dem ich arbeite. Nicht gut, bald bin ich meinen Job los. Aktions-Stapel gilt es neuerdings zu entstauben. "Wir haben mit diesem Gerät eine Aktion". "Was für eine Aktion?" "Wir schmeißen es die Treppe runter, jedem Kunden hinterher, der nichts mitgenommen hat. Finden sie das super?" "OK, ich nehm´ eins." Das wäre doch klasse.

Aber stattdessen führe ich Dummfickgespräche über Lautsprecher von Energy, Focal oder gar Wilson. Das ist ungefähr so, als wenn ich zu McDonalds gehe und ein ausgewogenes 5-Sterne-Menü bestellen möchte. Ich habe noch nie in meinem Leben einen Wilson Lautsprecher gehört. Aber ich weiß, das der Chef von Wilson ein Mormone ist. Und sowas schindet dann Eindruck. Super, oder? Daran sieht man, was für bescheuerte Leute bei einem Superwetter wie dem heutigen mich freundlicherweise besuchen. Muddi nimmt die Kinder und geht Mixer oder Waagen angucken, und ich muß mich von Vaddi herablassend behandeln lassen, von einem Typen der gelbe Socken in ausgelatschten Sandalen trägt. Und schwatzt von Burmester, das kenne ich warscheinlich gar nicht. Genau, ausgerechnet Burmester. Ich fürchte Dieter Burmester persönlich würde ihm seine Lautsprecher wegen Stillosigkeit wieder abkaufen, wüsste er, wo sie da gelandet sind. Und dann ist die dumme Gelbsocke auch noch sauer, wenn ich seinen Wünschen nicht entspreche und tatsächlich dolldreist einfach weiß, wovon ich rede. Naja, ein bißchen jedenfalls. Ich bin halt ein gelernter Blender.

22
Apr
2006

Original Echte Musik

Nine Inch Nails - With Teeth
-> sehr gutes Album, obwohl ich mich schwer daran gewöhnen mußte.

Mark Lanegan - Bubblegum
-> ich wette es gibt Frauen die beim Klang dieser Stimme von ganz alleine...

Arctic Monkeys
-> die sind doch klasse, warum sollte ich die ´raus nehmen?

21
Apr
2006

Fluxkompensator

Man, war das ´n Tag. "Was das für´n Tag war?" rief ich dem Mann auf der anderen Straßenseite zu. "Hä", rief dieser zurück. "Gar nichts", sagte ich, "es war ´n blöder Tag." "Verstehe", sagte der Typ, "so siehst du auch aus". In diesem Moment platzte der Vorderreifen meines wunderschönen Rades. Ich bremste schlagartig ab, vorne natürlich, und entstieg dem ollen Drahtesel über´m Lenker. Auf der anderen Staßenseite wurde laut gelacht. Ich blieb für einen Moment in einem Beet liegen, dessen zarte Blümchen ich unter meinem Hintern begraben habe und entschied mich dann, was auch sonst, mit dem Radl unterm Arm zu Fuß nach Hause zu gehen.

Die Stunden davor verbrachte ich in einer menschenleeren Abteilung, wie ein Leprakranker. Ich hatte insgesammt zwei Kunden. Einer am Telefon, der mir erzählte ich solle die Wahl meines Berufes nochmal überdenken (recht hat er), und der zweite stand leibhaftig vor mir und hasst mich jetzt vermutlich. Warum, habe ich vergessen. Aber er war not amused, als er ging.

So, ich sehe gerade Zurück in die Zukunft auf Vox, freue mich über Michael J. Fox und Doc Brown, das Rad ist geflickt, ich bin frisch gewaschen und schmeiße nun den Fluxkompensator an, um nach heute Morgen zurück zu reisen und mich krank zu melden. Dann also los...

20
Apr
2006

"guckst du mal bei dem Mann mit der Brille..."

In diesen Tagen hat man zeit für das Wesentliche im Fantastika: Schlecht gelaunt sein und natürlich die Kunden. Wer mit Kunden zu tun hat, kann sich schlechte Laune eigentlich nicht leisten. Wir machen es trotzdem. Und bieten ihnen frecherweise dann noch eine Garantieverlängerung an, mit einem unmöglichen Aufpreis. Bei diesem netten Herrn kam ich aber gar nicht so weit.

Er war ein sehr kleiner Mann, trug eine graue Jacke einen beigen Pulli, braune Stoffhosen und schwarze Lederschuhe. Er hatte einen Seitenscheitel bei dem die Haare auch an den Spitzen am Kopf festgewachsen zu sein schienen. Und sie glänzten, dass ich rufen wollte: Ist es NASS? NEIN, es ist TROCKEN. Es war vor allem Ölig. Mittelpunkt dieser fast alltäglichen Erscheinung war allerdings die dickste Brille die ich jemals in meinem Leben gesehen habe. Durch diese dicken Gläser konnte ich jede schicht seiner verkrümmten Hornhaut erkennen. Es sah aus, wie ich mir den Himalaya von oben vorstelle.
Dieser freundliche Mann interessierte sich für eine Mini-Anlage. Das sind kleine Plastic-Bomber, für Leute die sich gerne rechtfertigen. Zum Beispiel: Ich kann ja in meiner Mietwohnung sowieso nicht soweit aufdrehen. Oder auch: Das reicht doch, für meine Zwecke. Ach, das reicht. Natürlich reicht das. Aber laut kann man sie trotzdem machen. Ich finde, wer eine Mini-Anlage kaufen will, der kauft sich einfach eine. Was soll daran schlimm sein? Kauf doch die Scheiße, will ich schreien. Stattdessen muß ich Erste-Hilfe leisten wegen akuter Unsicherheit ob denn die Mini-Anlage auch ausreichen würde. Für die meisten Leute gibt es ohnehin keine Alternative. Eben weil zu groß. Und oft auch zu teuer.

Ja, tut sie, sagte ich auch zu dem kleinen Mann , die reicht vollkommen aus, und er lächelte mich an. Allerdings konnte er mich nicht richtig erkennen und blinzelte und kam langsam immer näher. Dann schaut er schnell wieder auf die Anlage und ging plötzlich wieder einen Schritt auf sie zu. Noch etwas näher. Noch näher. Ich wartete auf ein leises "tock", der Moment, wo seine riesige Brille das Gerät berühren würde. Doch er drehte sich schlagartig wieder um, fragte nach dem Preis. Den sagte ich ihm, zeigte dabei auf das Preisschild und nach zweimal ins leere greifen hatte er es in seiner Hand und hielt es sich stramm vor die Nase. Dann wiederholte er langsam den Preis und grinste mich wieder an. Ich grinste auch. Meine Kollegen grinsten auch. Jetzt hatten wir wieder gute Laune. Dann stellte der Mann das Schild wieder hin und sagte: Jaja, und er schaute dabei knapp an mir vorbei, die wird es dann wohl. Aber jetzt kann ich sie nicht mitnehmen. Da muß ich morgen mit meinem Auto wiederkommen. Also bis dann...

Zur Sicherheit ließ ich am nächsten Morgen das Rad stehen und nahm den Bus. Ich wartete den ganzen Tag auf den Mann. Ich hätte ihm die Anlage auch gerne ins Auto getragen.
Ich erfuhr nie den Grund, es könnte ja alles mögliche gewesen sein, der Mann kam niemals bei uns an.

Monoton

Ein Zug raste durch meine Schädel. Von weitem sah ich sein Licht, dann seine harte Font. Auf seinen Fenstern spiegelte sich ein roter Punkt, dann brach er mich in Einzelteile.

Ich öffne langsam meine Augen. Oben die Decke, weiß. Links und rechts die kahlen Wände. Alles beim alten. Draußen holt jemand den Müll. Der Krach ist fast unerträglich. Unten im Keller lebt der alte Gnom. Er ist bereits angzogen und wartet mit dem Frühstück auf mich. Er war schon da, als ich hier einzog.

Da er so gut wie nie redet ist es, als ob ich hier allein Wohnen würde. Außer dem Frühstück macht er nichts in dieser Wohnung. Er ist ja auch nicht mein Diener. Ich überlies ihm den Keller gerne, ich fand Kellerräume immer sehr schaurig. Noch nie bin ich herunter gegangen, um zu sehen, was er da treibt. Einerseits vertraue ich ihm, andererseits würde er mich vermutlich auch nicht zu sich einladen. Wir waren uns einig. Der Gnom hatte Frühstück gemacht.

Nach dem Frühstück setz ich mich wie üblich auf seinen Rücken und reite auf ihm zur Arbeit. Den Leuten auf dem Weg sage ich, er sei ein Poni. Sie brauchen es ja nicht zu glauben, hauptsache wir glauben es. Dort angekommen werde ich wie immer ohne ein Wort unter den Blicken der anderen absteigen und durchs hässliche Gebäude zu meinem Arbeitsplatz gehen. Der Gnom wird, zum nächsten Spielplatz laufen und sich ein Kind aussuchen. Wie immer.

Den Tag verbringe ich damit meinem Chef nicht in den Arsch kriechen zu wollen, ertappe mich mal wieder dabei, wie ich es doch tue. Ich fühle mich dabei nicht besonders. Man sieht es mir auch an. Ich bin blass, motivationslos und habe überhaupt kein Intersse mit meinen Kollegen zu sprechen. Die nehmen es mir übel und sprechen hinter meinem Rücken über mich. Sowas kann ich nicht leiden.

Wenn der Gnom sich ein Kind ausgesucht hat, lockt er es zu sich. Dann packt er es und bringt es vermutlich in seinen Keller. Wenn ich am Abend zu Hause bin, weiß ich davon nichts. Keine Spur von einem Kind in meinem Haus und der Gnom ist meistens schon im Bett und streichelt seinen fetten Bauch. Ein Kind pro Tag, braucht er. Ich habe nie gesehen, wie er eines verspeißt, ich kann es immer nur vermuten. Einmal, auf dem Weg zur Arbeit rülpste er ein Rosa Turnschuh aus. Ungefähr größe 32. Er versuchte es zu verbergen, ich bemerkte es zwar, sagte jedoch nichts.

Ich werde ihm einen Vorschlag machen. Heute muß er mir helfen. Es sind ja auch nicht mehr so viele Kinder da, die meisten sind entweder weggezogen oder bereits aufgegessen. Mein Vorschlag ist, er soll meinen Chef verspeisen. Er kann diesen widerlichen Kerl ja in zwei Gängen verputzen. Mir wäre es egal. Vermissen würde ich ihn sicher nicht. Ich muß dem Gnom sagen, das ich über seine Kinderfresserei bescheid weiß. Ich glaube er will nicht, das es an die Öffentlichkeit gerät. Notfalls werde ich ihn damit erpressen. Mein Chef muß weg. Ich könnte mir nichts schöneres für ihn vorstellen, als von meinem Gnom gegessen zu werden. Oder ich lasse ihn heimtückisch von einem Zug überrollen. Dann muß der Gnom eben sehen, wo er bleibt.

Nachtrag: Dieser Text wurde von mir noch einmal auf Hoffa´s Worte veröffentlicht

19
Apr
2006

just blog

Während ich hier gerade verzweifle weil keine Word-Leiste mehr zu sehen ist und weil ich die Kommentare nur vollständig in der Seitenleiste anzeigen lassen kann und dabei so tue als schreibe ich hier gerade was unheimlich wichtiges, für meine Spannernachbarn, läuft neben mir die Supernanny. Diesmal wagt sie sich an einen 16jährigen. Doch es ist nunmal wie es ist, und da kann auch die Nanny nicht helfen: Geschwister sollten einfach keine gemeinsamen Kinder haben. Aber woher sollten die das wissen, istŽs doch Tradition in den RTL-Supernanny-Familien.

Ich werde übrigens von Sextouristen belagert. In Erwartung hier eine kleine erotische Geschichte zu finden werden sie alle von meinem neuen Kumpel "dirtybastard" her geschickt. Sie kommen alle von dayaneera`s Nightclub zu mir, um meinen einzigen Beitrag aus "schlimme Kindheit" zu lesen. Ich hoffe sie sind nicht allzu sehr enttäuscht...

Liebe Angela Merkel,

sie regieren jetzt schon eine Weile ein Land, das gar nicht so genau weiß, ob es ihm denn nun gut oder schlecht geht. Die Aktuelle Tagespresse schlägt uns jeden Tag ´was anderes vor.

Sie haben Ihren Kanzler-Turbo. Der informiert Sie jeden Morgen, was in unserem Land und auch in der Welt vor sich geht. Sie wissen genau über unentschlossene Wähler hierzulande und auch im Ausland bescheid, wo gestreikt wird, welches Dorf gerade unter Wasser steht, was der Iran gerade macht und selbstverständlich auch gewisse Fakten die besser nicht an die Öffentlichkeit gelangen sollten. Sie müssten einer der bestinformiertesten Frauen der Welt sein.

Haben sie die Bilder in der "Sun" gesehen? Von ihrem Allerwertesten? Unverschähmt, was? Jetzt wissen sie wirklich alles. Jetzt brauchen sie ihren Mann nicht mehr in die unangenehme Situation zu bringen einen Kommentar, wie es denn um ihrem Hintern bestellt ist abzugeben.

Auch wenn die Bilder in Deutschland nicht gezeigt werden, so wird doch Seitenweise darüber geschrieben. Wir sind ja alle so entrüstet. Was soll´s, es ist doch nur ein Hintern. Hat auch ein bißchen was von Volksnähe.

Gruß

Josh Benjamin

18
Apr
2006

ein kurzer Dialog aus Fantastika

Innen/Lager

m: Was hat Chefin denn schon wieder zu meckern?

g: Keine Ahnung, warscheinlich frustriert, weil sie immer noch nich schwanger is.

m: Die hat doch so´n Superstecher geheiratet.

g: vielleicht sollte ihr mal einer sagen daß man vom wilden Arschgepöhle nicht schwanger werden kann!

...
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