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10
Apr
2006

Pausenclown

Der Montag ist im allgemeinen der schlimmste Tag. Es wird gebrammelt. Und wer keine Lust hat zu brammeln, der liest. Meistens Bild. So bin ich am Montag, jeden Montag, der einzige in unserem schönen Fantastika-Pausenraum, der das Gespräch mit den anderen sucht. Also die Nervensäge. Muß man seinen Humor Montags zu Hause lassen? Die lachen doch sonst auch über mich. Nur Montags, da ist´s gerade schlecht.

Zum Einstieg bot ich "das Ei des Kolumbus" an, und wollte ein gekochtes Osterei aufrecht auf den Tisch stellen. Aufmerksamkeit! Dabei war ich etwas zu engagiert und das blöde Ei zersprang in mehrere Einzelteile. Auf dem Tisch lag nur noch Calimero´s Hut. Also, ich hätte über mich gelacht. Ich hätte mich ausgelacht. Ich hätte über mich hergezogen. Aber die lieben Kollegen saßen da, guckten kurz zu mir rüber, kauten ihre schäbigen Pausenbrote wie dumme Kühe ihr halbverdautes und lasen einfach weiter. Wer will mit diesen Leuten seine Pause verbringen? Wer will mit diesen Leuten zusammen arbeiten? Wer würde sich von diesen Leuten beraten lassen? Wer will überhaupt irgendwas von solchen Ödprinzen und Prinzessinnen?
Vielleicht sind sie ferngesteuert und erst in der Nacht von Montag auf Dienstag werden ihre Batterien gewechselt. Vielleicht arbeite ich auch einfach im Kaufhaus der Zombies. Ich befürchte, sie haben mich bald.

Lieber Oliver Kahn,

machen sie ihre Augen auf: Sie sind alt. GrinsiKlinsi will sie auch nicht mehr und sie selber heben gerade noch zwei müde Finger für ein Foto im täglichen Käseblatt.

Für mich persönlich sind sie ein großer Held. Ich möchte sie auf der Bank sitzen sehen. Deutschland wird ihnen einen Haufen Bananen spendieren, die sie verspeißen können, während Lehmann Bälle aus der Luft holt, die ihrem grauen Starr entgangen wären. Halten sie sich lieber an ihre Bananen, dann werden sie alt, aber wenigstens nicht fett.

Ich sehe sie da sitzen. Den großen Bayernkeeper. Sie sind kein Spielverderber. Sie sind ein König. Der König der Reservebank. Das sehen sie doch so wie ich. Das ist doch angemessen für sie. Reserve bei der WM. Das hat wahre größe.

Herzlichst

Ihr J. B. Barn

9
Apr
2006

Lieber Olli Geißen,

mach dich vom Acker. Schnapp dir deine Deichmannschuhe und lauf was das Zeug hält. Geh bei Kerner vorbei, laß dir ´n bißchen Wurst geben, Käffchen von Harald Schmidt, Gottschalk spendiert dir ein paar Gummibärchen und dann renn.

Soll Jauch seine dämlichen Chartsendungen doch selber Moderieren, am Besten als Telefonjoker mit einer Sendezeit von 30 Sekunden. Hape Kerkeling kann darin die Kommentare der Prominenten Tanzen, als Kulturbeitrag von RTL.
Jaou moin, hört man immer von dir. Du Charmebolzen. Mach doch mal ein kleines Päußchen. So für länger.

Ach was rede ich. Bleib lieber da, sonst kommt noch ein viel größerer Klappstuhl als du. An dein Gesicht habe ich mich wenigstens schon gewöhnt.

liebe Grüße

Josh

Sinnfreies zum Wochenendeende

Biederes zuerst: Das Wochenende ist beinahe um. Ich muß heute früh ins Bett. Puh, ist das Wochende schnell. Gerade lag es noch bequem auf meinem Sofa, jetzt diktiert es mich, noch schnell Wäsche zu waschen. Vom Sofa aus. Es ist wie meine Mutter.

Stumpfsinniges: Das Fernsehen hat mich in den Dämmerzustand versetzt und mir gesagt, ich müsse dringend Bier trinken. Die Nationalmannschaft trinkt es auch. Olli Kahn flog betrunken durch die Kneipe um einen Ball zu fangen. Muß er doch jetzt gar nicht mehr. Er kann doch mit Klinsi ordentlich einen heben.

Ekeliges zuletzt: Ich habe es fertig gebracht, den Inhalt meines Eiterpickels, der auf meiner Stirn erblüte, bis an die gegenüberliegende Kannte des Wohnzimmertisches zu schießen. Knaller, was?

Gottseidank ist das Wochenende vorbei. Ekelhaft.

Wurscht

So, die alte Blogschüssel hat ausgedient. Sie wurde nicht sehr alt. Es ist vielleicht gar nicht mal so geschickt, einfach den Kanal zu wechseln, aber mir isses wurscht. Hier gefällts mir besser. Ich gebe doch so gerne Musiktipps. Hasse es aber, darüber zu reden oder zu schreiben. Falls mir doch mal ´was Sinnvolles einfällt, zögere ich nicht es nieder zu schreiben. Aber die Bilder sollten reichen, als Tipp. Das ging auf dem alten Blog nicht so einfach. Jedenfalls nicht für mich. Warum diese Tipps sein müssen? Warum führe ich überhaupt einen Blog? Tja, damit´s mal jemand liest. So einfach ist das eben.

Ich bin ein HTML-Idiot, und habe auch keine Muße, mich mit diesem Thema weiter auseinander zu setzen. Hier ist man ein bißchen flexibler, was das Outfit angeht. Auch ohne große HTML-Kenntnisse und das reicht mir völlig aus.

So, dann bin ich noch gespannt, ob Herr Wagner morgen wieder in der unsäglichen "Bild" erscheint, so lese ich sie denn auch mal wieder. Natürlich nicht mehr, als den Quatsch, den er verzapft, damit ich seinen quatsch verquatschen kann. Wenn nicht, wäre auch wurscht.

6
Apr
2006

Sesamstraße

Der Chef hat´s gemerkt: Die Arbeitsmoral bei unseren Abteilungsleitern lässt in letzter Zeit doch sehr zu wünschen übrig. Alle wollen immer eher gehen, keiner hilft dem anderen, jeder ist sich selbst der nächste, und so weiter und so fort. Und ich habe die Ehre unter diesem Haufen zu arbeiten. Oh mann.

Der Fisch fängt immer am Kopf zu stinken an, hieß es in letzter Zeit häufig. Eine kleine Kritik am allmächtigen Chef. Stinkt der Fisch wirklich am Kopf zuerst? Oder ist das nur Dummsülze, mit der ein Verzweifelter seine Zeit totschlagen will und dabei Eindruck schinden möchte. In etwa ohhhhh, der hat´s erfasst.

Bei uns ist es wie in der Sesamstraße. Wir haben Grobi, der den Geschäftsführer Samson vertritt. Tiffi und Oskar aus der Mülltonne, Kermit der Frosch, das Krümelmonster und Supergrobi sind die Abteilungsleiter. Und ich gehöre zu den unzähligen Monstern, die durch die Abteilungen wuseln.

Leider sagt man der Sesamstraße nach, sie sei schlechter geworden. Ich hab sie lange nicht mehr gesehen, kenne nur noch die alten Folgen mit Lilo und Manfred, oder Horst, Else und Uwe.
Die hatten alle Bock. Und was ist heute? Haben schon alle aufgegeben? Ich habe keine Ahnung.

I´m a negative creep

Ich bin beschähmt, das ich mal wieder etwas vergessen habe. Und zwar den zwölften Todestag von Kurt Cobain. Ich habe ihn vergessen, weil er unwichtig ist. Der Todestag, nicht der Kurt. Der ist mir eigentlich das ganze Jahr über wichtig. Aber nur am 5. April bringt MTV Sondersendungen über ihn. Außer die haben mal wieder ihre "alles unplugged" Wochen. Da sind Nirvana dann wieder ganz vorne.

Wie auch immer, Kurt ist immer noch Tod, ich habe diesen Tag genau wie die meisten Geburtstage vergessen, gehe jetzt beschähmt ins Bett und höre zum Abschluss meines Tages "Friend of a Friend" von den FooFighters. Gute Nacht...

5
Apr
2006

Realitätsverweigerer

Es ist kalt. Immer noch. Ich habe nichts gegen Kälte, besitze ich doch eine schöne bequeme Jacke. Doch wie ich heute so durch die Gegend streife, erkenne ich den Frühlingswahn in den Augen der Leute. Sie waren leicht bekleidet, teilweise in T-Shirts, während sich mein Körper automatisch verkrampfte, als ich den ersten Schneeregen des Tages auf mich herab rieseln sah. Mein Atem flog mir um die Augen und ich machte, das ich schnell wieder nach Hause kam. Um mir die Leute in den T-Shirts vom Warmen aus anzusehen. Zack, die Heizung wieder an. Angenehm.

Wie entkommt man Robbie Williams?

Eigentlich habe ich nichts gegen ihn, aber er geht mir sowas von auf die Nerven. Ich muß ihn mir ja nicht anhören. Einerseits. Andererseits würde ich auch ganz gerne mal wieder das Radio anschalten können ohne ständig den Sender wechseln zu müssen. Na gut, ich muß vielleicht etwas lockerer werden. Ich muß mich verbiegen. Ich muß lernen Robbie zu tollerieren.

Ich will aber auch überhaupt nichts über seine Person hören. Ich will nicht wissen, wie der Privat ist. Mir ist vollkommen wurscht, ob er denn nun Drogen nimmt, vor seinen Auftritten oder nicht. Ich möchte mich nicht von seinem Charme einlullen lassen, um dann erfreut festzustellen, dass unser Robbie eben auch noch ein netter Kerl zu sein scheint. Selbst gestandene Männer hören ihn gerne. Und mittlerweile nicht nur, weil er ein besonders schneller Dosenöffner ist. Die finden ihn tatsächlich gut. Naja, die Musik ist halt, wie sie sein muß, bei so einem Star. Einfach, Massenkompatibel, aber trotzdem für jedes noch so wenig musikalisch ausgeprägte Gehör emotional ansprechend. Oder gerade deswegen. Man muß sich eben gute Songwriter warm halten. Wie Madonna das auch macht.

Ich mag Frank Zappa. Da ist`s gar nicht so einfach die passende Dose zu finden. Aber wenn die erstmal geöffnet ist, geht mal richtig die Post ab. Ist eben so. Vergleichen kann man die beiden allerdings nicht. Der eine ist ein Komponist, der die amerikanischen Konservativen der 70er und 80er in den Wahnsinn trieb, der andere ist ein Image, über das man Lachen könnte, würde er nicht schon am lautesten über sich selber lachen. Hat auch irgendwo was tragisches. Das ist mal ein Image. Manche verstehen das nicht.

Aber die Robbie-Fans wissen bescheid. Gut für ihn. Und für seine Männlichen Fans, die ihn benutzen um ihre zögernde Eroberung doch noch in die Kiste zu kriegen. Mit Robbie klappts fast immer. Nicht bei jeder, vermute ich, aber der Schnitt ist ganz ordentlich.

4
Apr
2006

Zwei Zahnklammern

Ich schmachtete dem Mädchen
Wie ein Hündchen hinterher,
Sie lächelte mit Drähtchen
Im Mündchen, und zwar sehr.

Ich mochte sie und sie mich auch,
Die Eltern war´n dagegen.
Das Blechgewirr in meinem Mund,
Und ihrer Klammer wegen.
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