20
Mai
2006

The Tubes - Now

Ein Tipp meines werten Kollegen, der mir gleich gesagt hat, wer The Tubes nicht kennt, sollte eigentlich zuerst mal ein anderes Album von ihnen gehört haben. Leider kenne ich keine anderen von The Tubes, der Mann hat sie mir alle aufgezählt doch leider vergesse ich ja immer die Hälfte von allem was man mir sagt. Da auch kein anderes Album greifbar war und er mir ohnehin schon von diesem hier vorschwärmte ließ ich mich natürlich (wie fast immer) darauf ein und nahm die Platte mit. Na gut, sie mag vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig sein, aber eigentlich nicht wirklich. Wer gesunde Ohren hat und auch weiß sie zu benutzen, dem sollte dieses Wunderbare Stück Musik zu Teil werden. Jeder der Gitarren liebt und einen zu hohen Anspruch hat um arschige Teenager-Soli anzuhören wird´s mit Now nicht schwer haben. Es wird übrigens auch gecovert: "My head is my only house unless it rains" ist von Don van Vliet, auch bekannt als Captain Beefheart, ein früherer Weggefährte Frank Zappas. Frank Zappa sind übrigens zwei großartige Worte diesen Text abzuschließen. Also: Frank Zappa!

Fremdling

Nach einer arschkalten Nacht habe ich nun die Aufgabe von meiner harten Matratze zu rutschen und mich einen weiteren Tag lang zu irren. Der Mann, den ich vergangene Nacht getroffen habe erklärte mir, ich solle mal entspannen. Einen schwarzen Hut trug er, keine Schuhe. Eine Schwarze Hose, weißes Hemd, zugeknöpft, ohne Kragen. Er sprach sehr ruhig und wählte seine Worte mit bedacht. Als er mich zum ersten Mal richtig ansah hielt er inne, schmatzte erschrocken, ich sah in zögern, fast wie in die Luft beissen. Was wolltest du sagen, fragte ich ihn. Die Worte lagen ihm auf der Zunge, aber er hielt sie einfach zurück, atmete sie wieder ein und ließ sie in seiner Brust verschwinden. Eine Weile sahen wir uns an, dann senkte er langsam seinen Kopf, dabei huschte sein Blick über mich und auf den Boden und blieb dort kleben. Was, fragte ich nochmal, sah wie er langsam die Augenlider senkte als suche er nach seiner Entschlossenheit. Was zur Hölle will dieser Mensch von mir, dachte ich, wurde nervös, versuchte es nicht zu zeigen und hatte unglaubliche Angst davor jeden Moment aufzuwachen. Sein Hut zuckte. Er hob seinen Kopf wieder ein wenig und schaute mich an.

Er sah mich aufgeregt. Ich hatte das Gefühl mein Kopf wackelte hin und her, obwohl ich ihn kein Stück bewegte. Beide gleichzeitig holten wir Luft, atmeten so tief ein wie wir konnten, doch wie ich die Luft in mir hielt, ließ er sie los, wütend, mit einem der lautesten und tiefsten Schreie, die ich je gehört habe. Mit einer Kraft als hätte er zwanzig Meter anlauf genommen und seinem furchtbaren Gebrüll stampfte er los und rannte mich geradewegs über´n haufen.

Herrgott, es ist so dermaßen kalt in meinem Bett, als ich aufwachte sah ich den letzten Rest Wärme mir aus dem Halse kriechen. Jeder kann sich mal irren. Auch öfter. Auch Typen mit Hut und ohne Schuhe irren sich, denke ich so vor mich hin. Den ganzen Tag lang.

Nachtrag: Dieser Text wurde von mir noch einmal auf Hoffa´s Worte veröffentlicht

19
Mai
2006

Der Fuchs der Reinecke

Man sieht ihn ja kaum. Und das bisschen, was man erkenen kann weißt nicht gerade auf ein sehr Pelziges Tierchen hin.

Britt Reinecke findet es schön, auch mal eine andere Seite von sich zeigen zu können. Von vorne kennt man sie ja zur Genüge. Jetzt sogar fast ohne Kleidung. Und die Kehrseite? Während sich die echten Playboy-Bunnys tatsächlich von allen Seiten präsentieren können, haben unsere prominenten Kleingeister arge Probleme mit allen Seiten ihres Körper zu erfreuen. Ein Makel, der nicht einmal weg retuschiert werden kann. Er wird gar nicht erst großartig in Szene gesetzt, der Breitarsch. Welche Seite möchten uns die Promis denn nun zeigen? Das sie unter den Klamotten nackt sind, kann ich mir ja vorstellen. Und von Mut kann ja auch keine Rede sein. Die Emanzipierte Seite? Dafür muß man sich doch nicht ausziehen. Da könnte man doch, gerade mit einer eigenen Fernsehsendung...

Oder auch nicht. Naja, wenigstens sind sie nackt. Im Prinzip ist es ja auch richtig. Sie sollen uns ja schließlich irgendwie unterhalten. Und wenn nichts anderes mehr hilft, dann bitte.

17
Mai
2006

Stricktly Commercial

Der große Opel-Test steht an. Ein kleiner Teil der sog. Prominenz der Blog-Szene testet Opel und sollen in ihren Blogs darüber schreiben. Autotests haben mich persönlich noch nie interessiert. Ich brauchte bisher noch kein Motorisiertes Vehikel. Ich stelle mir aber folgendes vor:

Ich habe einen dieser Blogger zu meinem persönlichen Gott erhoben. Der schreibt so toll und ist einfach total wahnsinnig und ich lach mich kaputt. Der fängt jetzt plötzlich an irgendwelche Gerätschaften zu Testen, die ihm von den entsprechenden Firmen zwecks Werbung in seinem Blog zur Verfügung gestellt werden. Das nervt mich natürlich, denn ich hasse diese Scheiße. Ich verstehe die Welt nicht mehr und kann nicht mehr schlafen. Ich, in meinem Wahn, tauche bei der nächsten Bloglesung auf und höre, z. B. MCWinkel liest sehr fliesend bis nuschelnd (warm alk?) seinen wunderbaren Text über Osram Glühbirnen vor.

Himmel hilf, was nun? Findet Einkehr in meinem Hirn statt? Besinne ich mich ab jetzt wieder auf mich selber? Oder suche ich mir einen anderen zum Anbeten? Don Alphonso? Lieber nicht, vor dem kriegt man ja Angst. Oder werde ich mich unters jubelnde Blogvolk mischen, ausgestattet mit einem selbstgebasteltem Wurfgeschoss unter meiner Jacke. MCW liest los und ich schreie steck dir deine Scheiß Osram-Birne doch sonstwo hin, du bist doch gekauft, während dutzende von faulen Eiern und Tomaten aus meinem Geschoss sein tadelloses Anlitz besudeln und ich durch mein irres Wutlachen alle anwesenden in Angst und Schrecken versetze.

Meinetwegen kann jeder soviel testen wie er will und darüber schreiben sowieso. Das Leben und der Kommerz finden ihre Wege überall hin. Außerdem kommen mir die meisten Erfolgsblogger ohnehin schon vor, als seien sie gerade einem Werbespott entsprungen. Solange sie mir nicht erzählen, daß man für 25 Euro umsonst Telefonieren kann, ist es mir... wenigstens noch ein paar Worte wert.

16
Mai
2006

Danke übrigens...

dvdlip1für den Tipp, liebe su.
Bireli Lagrene - Live in Paris wurde heute den ganzen Tag in meinem kleinen Studio gefeiert.
Ich wurde mehrfach von Fremden ertappt, wie ich mich vor den Bildschirm in einen kleinen grinsenden Jungen verwandelte.

Wie schreibt man Pharma?

Das Hirn treibt seine gemeinen Spielchen mit mir. Die oberschlaue Nervensäge neben mir, wir hatten schon einige Begegnungen, möchte eine Rechnung über seinen DVD-Spieler haben. Mit Namen! Kein Ding, denke ich. Na los:

Er sagt: blubb Pharma blubb, blubb, blubb.
Ich schreibe: blubb Farmer...
Er sagt: nein, Pharma.
Ich schreibe: Fama.
Er sagt: nene, Pharma.
Ich schreibe: Phama.
Er sagt..

/Kurze abblende. Dunkel. Was ist denn da los? Ich bin nicht dumm. Ich weiß doch wie man Pharma schreibt. Mein Gehirn ist schlecht durchblutet. Ich schlafe schon seit zwei Tagen so gut wie gar nicht. Vielleicht hätte ich mein Bett nicht an eine andere Stelle des Zimmers schieben sollen. Und dieser Typ hat auch noch so ein riesiges Weib dabei, die versucht sich an einem Witz über Farmer - als sie merkt, dass er gar nicht zu hört bringt sie nicht mal ihren Satz zuende. Also! Ich bin hier der Blöde. Komischerweise macht es mir gar nichts aus. Nicht einmal ein leichter anflug von Nervosität. Ich brauche dringend Schlaf. Brauch ich dringend schlaf? Wenn man nicht viel mitkriegt ist die Welt viel einfacher. Höma, will ich sagen. Farmer schreib ich wie ich das will. Na, wie findest du das? Aufblende/

... Pharma!
Ich schreibe: Pharma.
Na endlich. Und viel Spaß noch mit dem neuen Gerät. Ich leg mich wieder hin.

14
Mai
2006

Mutter glücklich

Zwei Frauen kamen heute unsere Straße entlang. Im Schleppetau hatten sie einen Bollerwagen indem sich zwei Kisten Bier, zwei betrunkene Kinder und eine Ziege befanden. Ich rief seid ihr verrückt, ihr könnt den Kindern doch kein Alkohol geben. Darauf sagte die Ziege: Mach´ dich nicht nass, heut´ ist doch Muddi´s großer Tag. Ich war empört. Blöde Ziege. Geh, und strick dir frische Unterwäsche, sagte die eine Muddi. Ja, sagte die andere. Ja, sagte das eine Kind und das andere sagte ebenfalls ja! Scheiss besoffene. Ich kratzte mich kurz im Schritt, rülpste einmal kräftig und ging wieder in mein Haus. Ja, geh, hörte ich. Ich glaub der muß auch ma´ wieder aufe Mutter.

Bildscheisser

Was wäre die Welt ohne Klugscheisser? Sie wäre ach so arm. Dumme Menschen würden nicht zurechtgewiesen, würden sich noch besser entfalten, in ihrer Blödheit. Jene Blödheit würde zu einer dermaßen unerträglichen Größe heranwachsen, fast gefeiert werden, man würde sich nach Klugscheissern sehnen und zwar immer da wo man Dummheit vermutet, also nicht bei sich selber.

Andererseits wüßten die Dummen ohne ihre Klugscheisser aber auch nicht über die etwas ungenaue Berichterstattung der Bildzeitung bescheid. Der Autor dieses Beitrages verlässt sich dabei auf die Klugscheisser des Bildblog, er gehört nämlich zu den dummen. Kürzlich las ich von jemandem (natürlich vergessen wer´s war) er lese die Berichtigungen des Bildblog nicht, das wäre als wäre man überascht, das morgens die Sonne aufgeht. Das ist eine Abgeklärtheit, wie ich sie mir wünsche.

Die Bildblog-Leute stelle ich mir wie Wohltäter vor, die in eine Kneipe gehen und sich über das dumme gequatsche der heiteren Gäste pikieren. Und wenn´s mal ganz dicke kommt, unverschähmt, laut, unangenehm, unwahr, dann stehen sie schonmal auf und weißen auf den Missstand hin. Die besoffenen schmeißen sie einfach lachend vor die Tür. Doch nur weil die Wohltäter vor der Tür stehen bleiben und sich als Demonstranten gegen dieses Etablissement zu erkennen geben, heißt das noch lange nicht das weniger Leute kommen um sich zu besaufen. Die Leute sehnen sich heimlich nach Klugscheissern, aber unheimlich nach Ablenkung. Meistens überwiegt das Unheimliche.

Was kann man nach Günther Wallraff schon noch über die Bild sagen? Hat sich was verändert? Das ist jetzt 30 Jahre her. Große Läuterung? Damals vielleicht. Heute ist alles beim alten, sonst gäbe es kein Bildblog. Eine Langzeit-Bild-Begleitung. Heute muss man nicht mehr verdeckt recherchieren. Die Qualität der Zeitung ist so schlecht, da reicht ein aufmerksamer Blick von außen. Für Bild ist der Bildblog vermutlich wie ein mehr lästiger als böser Zwilling. Wir befinden uns in Mitten einer Seifenoper. Die einen schreiben Murks, die anderen decken den Murks auf, darauf ändern die einen wieder ihren zusammengereimten Quatsch (Bild.Online), oder reagieren gar nicht. Dass alles dreht sich um eine Zeitung, die mit ihrer Unglaubwürdigkeit jede Meldung in die absolute Belanglosigkeit gleiten lässt. Bild Titelt: 3. Weltkrieg? Da hole ich mir erstmal ´ne zweite Meinung ein. Außer die eigenen Kolumnisten, wer verlässt sich denn schon auf die Zahlen dieses geistlosen Blattes? Gut, da gibts natürlich die Strammen Bildleser, die zwar Asterix & Obelix nicht verstehen, aber auf jeden Fall glauben, dass ihnen jeden Moment der Himmel auf den Kopf fallen könnte. Das gibt vielleicht noch symphatiepunkte am Zeitungsstand. Doch vor allem diejenigen, die mit den angelesenen Weisheiten der Bildzeitung auf Diskussionskurs gehen sind furchtbar anstrengend, weil einfach doof. Und weil der Dreck so günstig zu haben ist, kann sich jeder eine Meinung bilden. Wenn auch nicht unbedingt die eigene. Die meisten fressen halt was billig ist.

Nachtrag
Es ist durchaus in Erwägung zu ziehen, sich mal ein anderes Blatt für die Mittagspause zu gönnen. Auch wenn dieses dann nicht ganz so bunt ausfällt. Halten sie sich an Blieswoods bescheuerte Lebensregeln, die allesamt nur aus einer einzigen bestehen: Leben sie. Aber lassen sie sich nichts vorschreiben

12
Mai
2006

mittagsphrasen

mahlzeit - mahlzeit
mahlzeit - selber
mahlzeit - jawohl
mahlzeit - guten Tag
mahlzeit - prost
mahlzeit - freude
mahlzeit - genau
mahlzeit - dir auch?
mahlzeit - ich freu mich
mahlzeit - mal die Zeit
mahlzeit - schmalbreit
mahlzeit - zeitmahl
guten apetit - hä?

wünsche eine schöne Pause - eine schöne Pause wünscht du mir? Vielen Dank. Das wird mal ´ne Pause. Boah wird das ´ne Pause. Ich werde mich entspannen. Wir werden kleine Schiffchen aus der ollen Bildzeitung machen und dann tiefsinnige Gespräche über den Sinn des Lebens führen. Pause machen, das ist das wahre leben. Den Akku aufladen. Sich für den zweiten Teil des Tages Motivieren. Wenn man ohnehin nicht schon soviel Motivation für den Rest der Woche, des Monats, was rede ich des ganzen Jahres in sich spürt. Die Motivation ist da. Die Pause ist nur noch notwendig, um die Motivation zu pflegen. Ja leck mich doch am Arsch. Mahlzeit.

vielen dank an moggadodde

Spätvorstellung, Pre-Show

Der Rote Teppich macht sich soweit ganz gut, nur sieht es hier in unserem Cineplex ein bißchen so aus als ob gleich einer ein riesiges Laken über die Verkaufstheke wirft. Wir entdecken eine Mitarbeiterin die uns glatt ´was verkaufen könnte. Wir geben ihr aber ein wenig Zeit, damit sie sich vom Gespräch mit ihren Freunden und Kollegen über pfffffffffbrrrrrrrrschhhhhhpeng losreißen kann.

Mein lieber Freund M wünscht sich so einen riesigen Cola-Eimer, ohne Cola. Einfach nur dieser Becher, was das wohl kosten würde, ohne Cola. Aber das ginge nicht, sagt die junge Studentinn. Immer nur mit Cola drin für 600 sechs Euro. Ohne Ausnahme. Mal im Ernst: Da sind Becher. Da ist eine Kasse. Da ist der Mensch, der die Kasse bedient. Und da ist der Mensch, der so einen blöden Becher haben will. Wo ist das Problem? Es gibt kein Problem, weil es ja eben auch keine Becher einzeln gibt. Na gut. Ich bestelle mir einen kleineren Eimer, ein Eimerchen Cola, zahle dafür 400 Euro, und noch ein Eis, für 200 Euro und grinse noch, während ich mein Geld zum Fenster hinaus werfe. Und bekomme nichtmal ein kleines, freundliches lächeln vom blöden, billigen Colaeimerflittchen zurück. Mein lieber Freund M fragt mich warum ich nicht gleich den großen Eimer genommen habe. Ich sage "bist du bescheuert, ich zahle doch keine 200 Euro mehr für Cola. Er kauft Nachos für, ich weiß nicht, sagen wir tausend Euro, und ´ne kleine Cola, der Geizahls.

Mit unserem wertvollen Zeugs setzen wir uns vor dem noch verschlossenen Saal. "Tutä mir leid, szie können hier nicht szitzen." Die Nachos duften, oder vielleicht isses das wehende schwarze Haar des jungen Cineplexmitarbeiters mit einem Hauch von bissigem Olé in seinen Augen. Wegen einer Veranstaltung wird umgebaut. Wir gehen. Platz ist ja genug, nichtmal die Blagen, die einen sonst immer für irgend ´ne Superkaschemme mit halbnackten Weibern an der Stange begeistern wollen sind in der Nähe. Schlafenszeit?

22:45 Uhr. Die Vorstellung beginnt. Sitzen wir im Saal? Nein. Die Tore bleiben geschlossen. Dann wird noch jemand abgewiesen, der doch tatsächlich einfach da rein will. Dann geht ein junges Paar einfach hinein, kommen auch nicht mehr hinaus, wir folgen ihnen. Saal 6. Auf dem Schild steht: 22:45 Ice Age II (englische Fassung). Es eilt ein Mitarbeiter herbei, der uns die Klinke aus der Hand nimmt. Ich frage "stimmt das?" Er sagt "ist schon richtig" und nickt und grinst als hätte er wahnsinnigen Spaß am nicken. Er wird meinen, was ich meine, ich halte ihm ja meine Karte hin auf der nun was ganz anderes steht. "Ist schon richtig", na gut.

Uns mitgezählt sitzen ungefähr acht Leute in diesem Saal. Nichtmal der berühmte Eisverkäufer kam. Kein Geschwätz. Kein gedränge, herlich. Aber die Werbung, die hat man uns in voller Länge reingewürgt.

Spätvorstellung, Main-Event: 16 Blocks

Da sitzen wir nun. Vorschau? Was ist mit dem Simpsons-Teaser für 2007? Nein? I don´t know what I´s suposed to say? No? Na gut. Was ist dann mit Superman? Auch nicht? Irgendwas anderes? Was spannendes, was kaputtes, was gerade in einem der anderen Kinos läuft?

Die Zeigen uns Trickfilme. Ganz tolle computerannimierte Dinger, wo die Hauptfiguren Tiere sind und dauernd was vor die Birne kriegen. Ich denke über Trends nach. Der eine macht mal was tolles, alle machen es ihm nach. Das funktioniert schon seit Jahrzenten so. Und ´n paar tolle Sachen sind dabei herausgekommen. Wie hätten sich Nirvana ohne die Beatles angehört? Oder Oasis? Gäbe es Oasis überhaupt? Wäre man soweit gegangen die Beatles zu verhindern um sich Oasis zu ersparen? Tja, manche schon. Ich schweife ab.

Ich glaube in dem einen Trickfilm hat Bruce Willis irgendein Vieh gesprochen. Und ich bin ja in einem Bruce Willis-Film. Da hab ich doch wieder einen Zusammenhang erkannt, ich bin ein Genie. Viechers die im Müll wühlen interessieren mich gerade überhaupt nicht. Ich will auf der Stelle irgendwas Explodieren sehen. Ich bin hier für einen Richard Donner Film.

Zwischen mir und meinem Freund M ist noch ein Sitz frei. Wir setzten uns immer so hin, schon seit Jahren, um mehr Platz zu haben und um unser Zeug wie Jacken, Geldbörsen, Schlüssel etc. nicht auf den Boden legen zu müssen. Führt natürlich dazu, das wir recht laut miteinander reden. Das machen wir auch immer schon so. Ich sage "der ist doch scheiße". Er sagt: "Jau." Ich frage "hast du noch Nachos?" Er reicht mir die Schale herüber. "Nimm dir´n Paar. Macht 150 Mäuse." "OK", sage ich. Da, auf der Leinwand sucht gerade ein Löwe seinen kleinen jungen. In New York. Und alle Tiere helfen ihm. Und die Giraffe hat natürlich probleme mit ihrem langen Hals. Eine trockengelegte "Findet Nemo"-Version mit den Viechers aus Madagascar. Auch hier kriegt jeder mal was an die Birne. Ich kriege einen verzweifelten Lachanfall wie Tom Hanks in "Geschenkt ist noch zu teuer", als die Badewanne durch den Fußboden kracht. Anstarren! 16 Augen die einen Anstarren kann man tatsächlich spüren. Mein Freund M ist sich nicht ganz sicher, ob er mich noch weiterhin kennen möchte. "Du gibst mir sofort mein Geld", ruft er. Ruhe, der Film fängt an.

Der Film ist gut. Ich habe keine lust mich an Phrasen zu verblasen und machs gerne noch kürzer: Film gut. Würde jetzt zu Anke Gröner verlinken, meine auch über 16 Blocks bei ihr gelesen zu haben, finde aber nichts mehr wieder. Vielleicht wars ja auch woanders. Am Ende des Films hatte ich übrigens mühe, nicht in meine Cola zu heulen. Was für ein Ende.

Spätvorstellung, After-Show Event bei McDonalds

Ab zu McDonalds. Ich weiß nicht mehr, wann ich zum letzten mal da war. Ich erinnere mich an "SuperSize Me", wo Morgan Spurlock sich einen Monat lang durch die McDonalds Speisekarte gefressen hat und beim ersten mal am DriveIn-Schalter sich dermaßen an den übergroßen Portionen überfrass, dass er nach kurzer Zeit das meiste, wenn nicht alles wieder auskotzte. Kotzen ist saukomisch. Aber der Film hat auch andere, schöne Momente.

Ich bestelle mir einen Mcirgendwasburger mit Chiabattabrötchen TS. Mehr nicht. Nein, kein Menü. Nein, kein Getränk. Fast wirke ich beleidigt, weil ich den Supergag der McDonalds-Frau "haben wir nicht mehr" nicht geschnallt habe und mir direkt was neues aussuchen will. Wer rechnet denn auch mit sowas. Ich dachte nichtmal das sie meine Sprache spricht. McDonalds hat ja immer alles da. Und wenn nicht, dann wirds auf der beleuchteten Tafel über dem Futtertrogbestellschalter überklebt. Neben dem netten weiblichen McHumoristen steht eine weitere Dame mit einem Headset auf dem schönen Kopf. Damit gibt sie vermutlich Anweisungen an die Küche weiter, die sich direkt ohne Zwischenwände hinter ihr befindet. Ich könnte den McSchlümpfen beim Burgerrotzen zusehen. Aber ich schaue lieber weg. Mein Kumpel bestellt - jetzt sind die Burger tatsächlich alle. Das Mcheadset wird angeschmissen und das Fleischmenü wird prompt frisch zubereitet. Nur der Burger. Nein, kein Menü. Nein, kein Getränk.

Wie ich mir dann einen Platz aussuche überlege ich, was ich alles für einen Euro bekommen könnte. Zum Beispiel einen Cheesburger. Oder Pommes. Oder ´n Salat. Vielleicht sogar die Telefonnummer vom Mchamwanichmehrclown. Süß sieht sie aus mit dieser kleinen Kappe. Lange schwarze Haare, eine süße, kleine Stubsnase und sie lacht sehr gerne. Leider riecht sie überall nach fritten. Hier steht nirgendwo, was man für einen Euro was kriegt. Vielleicht irgendwo ganz klein in einer Ecke wo keiner hinsieht. Ich frage gar nicht erst. Wir widerstehen der Versuchung noch mehr zu bestellen, wie früher. Sind ja auch nicht mehr die jüngsten. Ich könnte noch fünf von den Dingern essen. Schluss!

Was den Film angeht, 16 Blocks, der lohnt sich. Ist halt eben nur ´n Bruce Willis film. Bruce flitzt durch New York. Schwitzt wie immer wie ein Schwein. Nur das er diesmal dabei aussieht, wie er eigentlich als wandelnder toter in "The Sixth Sense" hätte aussehen sollen.
Auf der Rückfahrt stellen wir noch fest, das die meisten Studentinnen in dieser Stadt aussehen, als können sie das gesammte repertoire von Silbermond auswendig. Da haben die jungen individualisten ja mal was gemeinsam. Und damit beschliessen wir den Abend.
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