31
Mai
2006

R.E.M.- Monster

Es gibt also Leute, die lieben R.E.M. und andere die sie hassen. Ich habe so ziemlich jedes Album dieser Band. Aber ich finde es äußerst bedenklich, wie sie mittlerweile für jeden Pups von der Presse auf eines der Zahlreichen Podeste gehievt werden. Das Album around the sun schien beinahe auserhalb meiner Reichweite, ausser den üblichen Schmeichelsongs, die meistens auch als Single ausgekoppelt werden. Nun denn. Das wird noch, für manche Sachen bin ich vielleicht noch nicht Reif genug. Bis ich soweit bin, darf das gute Stück gerne noch ein wenig in meinem CD-Regal verweilen. Ich werde auch hin und wieder den Staub von seinem Anlitz pusten. Davor gab es so Sachen wie adventures in hifi, das mich viel mehr anspricht als das aktuelle. Ich weiß eigentlich gar nicht, was es zu dieser Platte noch zu sagen gäbe, sie klingt so wie ich es von REM erwarten würde, ohne das die Songs dabei langweilig werden. Die Band hat gute Songs geschrieben und sie genau so umgesetzt, dass sie sich mir leicht erschließen, aber trotzdem dabei immer noch spannend bleiben. Schön, schön, aber birgt halt immer die Gefahr, das man sich daran schnell satt hört. Adventures in hifi ist eine von den Platten die ich irgendwann genervt weglege, die aber nach kurzer Zeit doch wieder in meinem CD-Spieler liegt und ich nicht einmal eine Erinnerung daran habe, wie ich die Texte auswendig gelernt habe.
Mein liebstes aber ist monster. Das ragt heraus, klingt viel dreckiger als die anderen und ist so schön wie der alte Ford Taunus, der füher durch meine Heimatstadt fuhr. Er hatte die selbe Farbe wie das Cover, bis auf die Tür hinten rechts. Die war hellblau, ein Geschenk vom Schrottplatz nachdem jemand bei den ersten Fahrversuchen die Tür gegen einen Pfeiler drückte, der eindeutige Spuren hinterließ. Ich weiß nicht, wieviel Geld meine Mutter damals noch für die alte Kiste bekommen hat. Das war allerdings weit vor 1994, das Jahr in dem sich Kurt Cobain verabschiedete und man let me in auf dem monster-Album durchaus als nachruf verstehen darf, wie mir glaubhaft versichert wurde. Zur Not hört man sich den Song einfach mal selber an. Ich erkläre also hiermit monster von R.E.M. zu meinen Favoriten gehörend. Auch wenn sie einem auf ihrer offiziellen Hompage Klingeltöne von sich verkaufen wollen. So ein Unsinn.

Störenfried

Wow, wer hätte gedacht, dass es bloß ein weiteres, lahmarschiges Spiel der Deutschen Nationalelf braucht, um mich einschlafen zu lasssen. Tatsächlich herscht bei mir wieder einigermaßen Normalzustand. Doch hin und wieder gibt es zwischenfälle die in gewisser Regelmäßigkeit auftauchen, an die man sich also halbwegs bis schwer gewöhnen kann. Was soll man sagen, man gewöhnt sich dran.

Ich weiß nicht, was an dem Platz vor meinem Fenster so schön ist. Er ist mittlerweile Treffpunkt für die verschiedensten Gruppierungen gröhlender Nervensägen. Da wären die besoffenen Söhne meiner Vermieterin, die Dame die über mir wohnt. Ihre Söhne wohnen zwar nicht mehr hier, besuchen sie aber gerne. Besonders so gegen vier Uhr in der Früh, wenn sie sternhagelvoll sind. Allerdings werden sie dann nicht mehr ins Haus gelassen - es kommt also zu einer affenscharfen Konfliktsituation. Wenn die beiden loslegen, wird das hier ein Irrenhaus. Mein lieber Nachbar, zwei Schritte von meiner Tür entfernt lebend sagte einem von ihnen, ich wäre bei ihrem letzten Saufgelage kurz davor gewesen hinaus zu gehen und ihnen die traurigen Hackfressen zu polieren. Ich habe mal erwähnt, das es durch aus passieren könne, dass den zwei Weichlappen für einen kurzen schmerzhaften Moment meine Gesellschaft zu teil werden könnte. Nun denn, in letzter Zeit haben sie sich sehr zurück gehalten.

Morgens habe ich in der Regel Besuch von kleinen Kindern. Die wollen King Kong spielen und hämmern dazu gegen das unter meinem Fenster gelegene Garagentor. Ich persönlich verachte diese Art geweckt zu werden und wünsche mir die lieben kleinen als Opfergabe, festgebunden an einen Baum oder meinetwegen einen Laternenpfahl, möglichst stillgelegt mit homeophatischen Medikamenten, wie manche Eltern sie ihren Kindern einflößen bei längeren Autofahrten oder einfach mal für zwischendurch. Mein Bruder bemerkte dazu einmal folgendes: Seid ihr bescheuert, ich setz doch mein Kind nicht unter Drogen. Na gut, aber diese Kinder brauchen dringen Hilfe, bevor ich ihnen noch irgendwann helfen muß.

Soeben, ca. eine halbe Stunde nach dem schändlichen zwei zu zwei gegen Japan versammelten sich ein paar Gestalten aus einer fremden Welt in der Nähe meines Lebensraumes. Ich dachte erst Günter Netzer steht da und faselt von der Wichtigkeit der Fans in gewohnt beamtentauglicher Steifheit, doch es waren wohl eher ein paar Jugendliche, die dabei waren eine vollkommen neue Sprache zu verwirklichen. Wer in seiner wichtigsten Entwicklungsphase mit zig verschiedenen Sprachen beworfen wird, von den Eltern, Leheren, vom Fernsehen, aus der Gosse und wer weiß wo her, ohne die meisten davon überhaupt einmal schriftlich festhalten zu müssen oder wollen, hat ja kaum eine Chance sich jemals vernünftig zu verständigen, sofern er nicht seine eigene Kreativität aktiviert und sich mit den anderen Leidensgenossen austauscht. Ich hab jedenfalls kein Wort verstanden und das Fenster geschlossen.

Regelmäßig gequält werde ich am Dienstag Morgen um acht, zugegeben eine relativ unproblematische Zeit für beinahe jeden Menschen der der arbeitenden Bevölkerung angehört, jedoch nicht für mich, der ich erst ab ca. 10 Uhr und später gewillt bin den ein oder anderen Geldbeutel zu plündern. Ich dachte sie wären längst ausgestorben, diese kleinen fahrenden Tante-Emma-Läden. Dieser Eier & Co Verkäufer wäre mir ein lieber Freund, würde er vielleicht einen der eben genannten Strörenfriede mit seiner alten Karre unter sich begraben. Stattdessen macht er einen Krach wie ein alter Tanker, der versucht seinen Weg durch den Nebel zu finden. Er benutz kein Horn um auf sich aufmerksam zu machen, sondern eine schreckliche Klingel. Eigentlich ist es eine Glocke. Es ist ein Ding, vor dem jeder Kirchturm respektvoll das Seil stramm stehen lässt...

An all das kann ich mich mehr oder weniger gewöhnen. Nur nicht an die Schlaflosigkeit. Und wenn unsere Elf sich so durch die WM schleppt, na dann gute Nacht. Gut für mich, möchte ich beinahe sagen. Wir haben genauso gespielt, wie wir das immer machen. Wir eiern uns so durch, wenn wir uns nicht gerade dazu herab lassen, gegen irgendein armes Schweinedorf zu spielen. Bloß nicht aufwachen, habe ich manchmal das Gefühl.

27
Mai
2006

Die Geisel

Geistesabwesend fuhr ich hoch. Heute Morgen. Genau zum richtigen Zeitpunkt, vor der Arbeit. Den Wecker hatte ich gestern vergessen zu stellen. Und mal wieder machte der Schlaf einen hohen Bogen um mich.
Er quält mich. Er füttert mich mit ganz, ganz seichten Nickerchen. Kleine Häppchen von schleichender ,unbemerkter Abwesenheit. Weit weg von der wichtigen Entspannung, die der menschliche Körper so nötig hat. Die ersten Stunden der Nacht scheinen still zu stehen. Dann plötzlich fliegen sie vorbei. Wenn man ein paar Tage nicht richtig schläft, begegnet man der Welt schutzlos. Man hat ihr nichts entgegen zu setzen, außer vieleicht Augenringe, die einen wie einen Waschbären aussehen lassen. Man findet sich mit den Dingen ab. Wo soll man auch die Energie hernehmen, sich zu engagieren, sich aufzuregen, oder einfach nur vorzutäuschen, man sei Motiviert? Doch mittlerweile sind es zwei Wochen ohne echten, erholsamen Schlaf. Waschbären lachen inzwischen über mich. Nach zwei Wochen verliert man langsam den Humor. Die Welt wird immer geisteskranker, schaler. Das Wetter leistet ein Übriges. Das fröhlichste lächeln eines süssen Kindes wird zu einer dumm kichernden Fratze die einen verhöhnt.

Draußen tröpfelt der Regen auf das Gras. Sein gesundes Grün leuchtet zu mir herauf, vom Himmel erdrücken mich die dunklen Wolken. Und da sitzt dieses kleine, geflügelte Vieh und hüpft putzmunter durch den Garten. Wenn´s dunkel wird, wird es in seinem kleinen Nest seine kleinen Augen schließen und bis zum Morgen ausruhen. Um dreinundzwanzig Minuten nach vier Uhr morgens ist es wieder wach und legt los mit seinem penetranten Gezwitscher. Wenn es gleich wieder auf dem Rasen sitzt, gehe ich ´raus, schleiche mich an und schnappe es. Ich werde ihm nicht den Hals umdrehen können, obwohl ich´s gerne tun möchte. Der Vogel kommt mit zu mir, in mein Zimmer. Er wird mit mir zusammen die kommenden Nächte durchwachen, so wahr ich hier sitze und kaum noch einen Satz vor den anderen kriege. Ich lasse nicht zu, dass er sich auch nur einen Moment lang ausruht, wenn ich es nicht auch kann, und ich will verdammt sein, die Tierschützer können mir den Buckel ´runterrutschen.
Gottes fröhlichste Gestalt wird in meinen Händen zur Geisel. Ich werde ihm nichts tun, lieber Gott, gib mir nur ein wenig schlaf. Nur ein wenig. Ich möchte nur das, was die anderen auch haben. Nur ein wenig schlaf, damit ich am Tage wieder weiß was ich tu.
Ich werde den Vogel Füttern, ihm zu trinken geben, aber schlafen lasse ich ihn nicht. So mögen wir beide denn hier verrecken, wir werden sicherlich keinen Spaß haben, aber ich weiß nicht, mit keinem anstrengenden Wimpernschlag, was zur Hölle ich noch tun soll, um endlich einmal die Augen schließen zu dürfen und nicht mehr ´rum kriechen zu müssen, wie ein ausgefranster Schatten.

Nachtrag: Dieser Text wurde von mir noch einmal auf Hoffa´s Worte veröffentlicht

25
Mai
2006

Der Problembär

"Wir haben es hier mit einem Problembären zu tun", sagt der Tattergreis aus Bayern. Der Rennt immer noch frei rum. Und nicht nur Ziegen und Hühner sind ihm ein fest. Er liebt auch seine Muschi. Doch im Moment hat er große Sorgen mit einem symphatischen Raubtier.
Seit ca. 170 Jahren gibt es bei uns keine Braunbären mehr. Jetzt ist zumindest einer aufgetaucht und wir freuen uns sehr. Doch dann hängt das elende Monstrum seine lustigen Turnschuhe an den nächsten Baum, hört abruppt auf sinnlos durch die Wälder zu stapfen und uiuiuiuiui zu rufen und kehrt zu seinen Instinkten zurück. Schwups schon sind die Schafe weg und Tiffi und Lilo und Horst und Manfred und sogar Herr von Bödefeld gewehren ihm nun Zuflucht in einem großen Blauen Haus, tief in den Wäldern Bayerns. Dort verbringt er nun, ausgestattet mit ein paar neuen Turnschuhen einige Tage bis Gras über die Sache mit den Schafen gewachsen ist und besinnt sich wieder aufs uiuiuiuiui. Entspannen kann er sich ja. Schließlich ist er gut versichert, der alte Showman. Ede gibt ihn jedenfalls zum Abschuss frei, um keine Menschen zu gefährden. Das ist eine Wunderbare Lösung. Bis der erste konservative Jäger seinem Freund und Kollegen aus Versehen in den Hintern schießt. Soll schon vorgekommen sein. Mit Gewehr im Anschlag
haben wir noch jede seltene Art klein gekriegt. Aber vielleicht schnappt man ihn ja doch noch lebend. Dann bringen wir ihn ins Fernsehen, zur Super Nanny. Da kommt er erstmal auf die stille Treppe, der "Problembär". Und dann wird noch schnell die Versicherung beschissen. Wir sind ja nicht von der stillen Treppe gefallen. Und wenn, dann hat irgendjemand uns geschubst.

24
Mai
2006

Ein launischer 24. Mai...

...sorgte für Spannung, obwohl ich heute kaum das Haus verlassen habe. Mit den Launen meine ich vor allem auch das Wetter. Erst warnt es einen. Dann lockt es einen fröhlich hinaus. Dann gibts die kalte Dusche.

Der Supermarkt, einziges angestrebtes Ziel des heutigen Tages war natürlich übervoll mit triefend nassen Menschen, kurz vor dem so wichtigen Vatertag. Diese ganzen Vollärsche mit den klappernden Einkaufswagen, den heulenden Kindern und vor allem diesem ewigen im Weg gestehe mit dem ganzen Tross gingen mir sowas von auf die Nerven, wäre ich nicht genauso dämlich wie sie um diese Zeit und an diesem Tag noch einkaufen gehen zu wollen, ich hätte sie hemmungslos angeschrien. Nun war es denn auch schon recht spät, die Geschäftszeit dieses Unternehmens so gut wie vorbei, als plötzlich die Kassiererin ganz eilig vor meinen Augen, zwischen Karte einschieben und Bon aushändigen es tatsächlich fertigbrachte sich umzuziehen. Vielleicht war ihr in den letzten Minuten auch einfach kalt geworden. Die olle, grüne Schabbelweste runter, Hemd ausgezogen, Pulli an, Weste wieder drüber, fertig. Unter dem Hemd trug sie natürlich noch ein T-Shirt...
Na, das wär´ ja mal was!

Das Zweitbemerkenswerteste heute, obwohl es ein vollkommen anderes Gefühl in mir auslöste als die Dame im Supermarkt, war ein Flugzeug, das in einem der zahlreichen Stürme dieses Tages direkt über´s Haus flog. Direkt bedeutet in dem Fall das ich Angst hatte, das Dach werde abgedeckt oder der Schornstein heruntergeschubst. Vermutlich im Anflug auf den relativ nahen Flughafen, doch mit den Blitzen rundherum und den grau bis schwarzen Wolken die sich zu einer Fratze mit aufgerissenem Maul formten und sich gaben als wollten sie das Geschoss verschlingen, kam man dieses Mal etwas tiefer angeflogen. Ich glaube sogar, ich sah kurz den Piloten mit einer ruhigen Handbewegung die mir versichern sollte, alles im Lack. War es dann ja auch. Kein Crash, keine Rauchwolken, keine schlimmen Nachrichten.

Eigentlich war das krachende Flugzeug, der heftige Regen, die grausigen Wolken und die Blitze die drohten den riesigen Vogel auf mein Heim stürzen zu lassen doch ein kleines bißchen aufregender, als die Dame an der Kasse.

Gutmensch

Seitdem der Mensch so ein kluger Kopf ist versucht er alles was er denn kennt in Worte oder Zahlen zu fassen. Da wir natürlich auch immer dem Wettbewerb ausgesetzt sind besser zu sein als alle anderen, (obwohl viele sich mit ihrer eigenen Dummheit vermutlich ausgesöhnt haben um mit ihr in Einklang bis zum eigenen, bitteren Ende zu existieren) ist die Frage, wer denn nun wie Intelligent ist, natürlich eine außerordentlich wichtige. So wurden denn über die Jahre immer wieder neue Tests entwickelt, mit der wir unsere Intelligenz bemessen können. Und das brauchen wir auch, denn wir müssen ja wissen wo genau unser Platz ist, vor wem wir einen Kniefall zu vollziehen haben und wer uns mal gepflegt die Schuhe putzen darf. Wieso, werden einige sagen, nur weil einer einen höheren IQ hat als ich, ist er doch nicht automatisch besser. Isser wohl! Es weiß halt nur nicht jeder. Deutschland spaltet sich. Die Intelligenten sind und bleiben also weiterhin Intelligent und die Dummen reden sich ein, sie seinen aber doch auch nicht schlechter als die anderen. Wobei, die meisten anderen die sie kennen ohnehin genauso blöd sind wie sie. Da sind sie dann tatsächlich alle wieder gleich, so unter sich.

Also: Deutschland hat im Schnitt einen IQ von 98 bis 100. Hochbegabte liegen bei ca. 130 und drüber. Ich habe 134. Und zwar bei "Deutschlands großem Intelligenztest" von RTL. Ich bin stolz und freue mich seitdem, das ich so schlau bin. Das gibt mir ein gutes Gefühl und ich gehe viel selbstbewußter durchs Leben. Und weil ich ein guter Mensch bin, ein Gutmensch, versuche ich nicht allzu herablassend mit den Leuten um zugehen, die ich als stupide entlarvt habe. Denn leider gibt es doch immer wieder ein paar blöde, die glauben sie seien schlauer als ich. Und sowas kann ich auf den Tod nicht ausstehen.

23
Mai
2006

Schwitzen

Jetzt, wo der Sommer wieder an uns herantritt und uns zuruft, zeigt her eure Bäuchlein, zeigt her eure Füsschen, ach zeigt einfach alles her, jetzt, wo man sich abmüht alt eingesessene Pfunde weg zu schmelzen um sich wieder herzeigbar zu machen, darf man sich wieder daran gewöhnen zu schwitzen.

Das Schwitzen liegt mir überhaupt nicht. Es ist eine nötige und völlig natürliche Körperfunktion und ich nutze sie auch in vollem Umfang, aber der Spaß ist immer dann vorbei, wenn man beim völlig bewegungslosen Rumlungern mit einem lockeren Handschlag in die Luft die umher stehenden Pflanzen bewäsern kann. Plötzlich erkennt man: Sie ist da. Der Schwüle Hauch kriecht einem über die Haut, lässt sich hübsch Zeit und wenn er einen erstmal richtig zu fassen bekommen hat, wringt er einen aus wie einen alten Lappen. Überall wo man geht und steht hinterlässt man, je nach körperlicher Dichte so hübsche kleine Seen. Nicht so groß, dass ein Bernhardiener darin ersaufen könnte, aber immerhin in einem Umfang der durchaus die Enstehung neuer Lebensformen ermöglicht. Also was tun, wenn einen die vormals angenehme Wärme plötzlich mit all ihrer ungestümen Leidenschaft als aufgeheizter, notgeiler, Stalker verfolgt? Wenn man nach dem ersten Schritt aus der Haustür die abgeschmackte Zunge des hechelnden Wettergottes in Augen, Ohren und Nase spürt? Wenn einem in flirrenden Gassen der Sinn für die eigene Mindest-Ästhetik vollkommen abhanden kommt und man mitten in der Fußgängerzone, das Eis hastig aufsaugend, mit einem souveränen Griff in die ein oder andere Speckfalte die freie Hand dazu mißbraucht, vielleicht doch noch etwas Luft an jene Köperstellen zu lassen?
Die Antwort ist leider allzu leicht:
Gar nichts. So ist das eben manchmal im Sommer.

21
Mai
2006

Freihändig

Diese verrückten Autofahrer. Wie kommt es, das die Emotionen um ein Auto, sei es nun ein Leihwagen oder das Eigene immer gleich zu heftigsten Auseinandersetzungen führen? Ich persönlich habe da immer nur Probleme mit Rentnern, die mich von der Straße hupen. Fustriert? Benebelt? Ich wollte doch nur von A nach B. Wenn ich´s mir aussuchen könnte, würde ich in A bleiben, aber man muss ja hin und wieder auch das Haus verlassen. Geld will verdient werden.
Wenn ich irgendwann mal A und B zusammenlegen könnte, das wäre mir äußerst recht. So blieb es mir erspart beobachten zu müssen, wie ein paar alberne Rennfahrer mit seichtem Gemüt den klappernden Motor aufheulen lassen, vermutlich weil sie sich bedroht fühlen von der übermännlichen Erscheinung auf dem Fahrrad neben ihnen. Ich glaube allein die kräftige, leicht gebogene Lenkstange meines soliden Drahtesels lässt offensichtlich rückschlüsse über mich zu, von denen ich bisher keine Ahnung hatte. Das ist nur meine Meinung. Warum starren die mich verdammt nochmal immer so an? So wird denn kräftig auf dem Gaspedal herum gehoppelt bis die Ampel endlich Grün ist und dann, wenn´s ernst wird, greifen sie zu schnell an den Schaltknüppel und spritzen vorzeitig ab. Beim Leihwagen kann das verheerende Folgen haben.

Also warum kochen die Emotionen so hoch? Schwanzersatz, vermute ich. Was dem einen seine Lenkstange ist dem anderen sein gesammter Fahrbarer untersatz. Man muß das auch mal ein wenig locker angehen. Ich bitte darum. Manchmal, wenn sich mein Gemüt zu sehr erhitzt, fahre ich einfach freihändig.

aaaahhhhh, blogger...

Während die verkleideten Monsterrocker den Eurovision-Song-Contest für´s nächste Jahr nach Finnland geholt haben, durchforstete ich diverse Kommentarlisten, angestachelt vom Kommerzbloggingpamphlet des Autors. Kurz: Ganz viele Blogger flippen aus. Und der Weltherscher kippt fast vom selbstgezimmerten Tron, kriegt er doch vermutlich vor Schreck den gefürchteten melmacanischen Schluckauf als Don Alphonso ein Machtwort spricht. Diese Art von Unterhaltung kannte ich bisher noch nicht.
Und nach dem ich hier gelesen habe, weiß ich auch endlich bescheid.

Zum Entspannen empfiehlt sich vielleicht der Waschsalon. Dort sind die Kommentare ebenfalls zahlreich, aber immer schön ruhig und beschaulich... einfach um den Abend leise ausklingen zu lassen...
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