8
Jun
2006

Liebe Angela Merkel,

wie ich hörte sind Sie ein Ass im SMSen. Jetzt sind sie auch noch Podcasterin. Leider kann man sie nicht direkt kommentieren. Immerhin lassen sie sich per E-Mail ein paar Vorschläge und Anregungen gefallen.

Allerdings müssen sie dranbleiben, um immer schön auf dem neusten Stand zu sein. Podcasten ist warscheinlich bald schon wieder ein alter Hut, YouTube ist ja jetzt schon oll, da wiegt man sich vielleicht besser in Sicherheit mit dem guten alten Broadcast via Radio, wie ihr Kollege George Bush. Aber ich freue mich, dass sie den nächsten Schritt durchs Internet gewagt haben. Wie wäre es denn mal mit ´nem eigenen Blog? So´n richtig eigenes, nicht eins, dass von ihren Mitarbeitern beschrieben wird. Sie schreiben einfach selber über ihren Alltag, darüber was der Münte heute wieder für´n Stuss geredet hat, wem der Schäuble wieder "aus versehen" die Finger in die Speichen geklemmt hat, wie sehr sich Kurt Beck mal wieder am Mittags-Buffet übernahm, usw. Hin und wieder kommentieren sie bei Spreeblick oder Nerdcore um ihre eigene Leserschaft zu erweitern oder machen DailyShots von sich, um ihren Alterungsprozess noch genauer zu verfolgen. Man kann auch eigene Ideen einbringen.

Ich bin mir sicher Gerhard Schröder sitzt vor seinem PC und schaut sich ihren Podcast genau an. Doll Doris, wird er sagen, warum haben meine Leute das nicht mit mir gemacht? Gibt´s noch Bier? Aber was interessiert einen der Altkanzler? Ich freue mich eine Podcasterin zur Kanzlerin zu haben und wünsche ihnen, dass wir bei der WM eine gute Figur machen. Was passiert wohl, wenn diese übermächtige WM-Euphorie mit einem vorzeitigen Ausscheiden der Deutschen Mannschaft schlagartig beendet wird? Genau, gar nichts.

MFG

Josh

Krebsgeschwüre

Terroristenführer Sarkawis ist Tod. Ich habe noch nie von diesem Mann gehört. Schuld daran habe ich selber, denn ungebildeter Clown der ich bin, habe ich mir nicht die Mühe gemacht sämtliche Terroristenkarteien zu durchforsten. Jetzt ist es mal wieder an der Presse mich zu informieren wer dieser Mann war und wie ich mich fühlen soll. In diesem Fall glücklich. Bush freut sich auch. Und das, obwohl ich aus den Hollywood-Filmen immer gelernt habe, das der Gute sich niemals über den Tod eines anderen Menschen freut. Er nimmt ihn in kauf, aber er freut sich nicht darüber. Everything changes.

Sarkawis hätte auch Suflaki oder Karabenemsi heißen können. Ich hätt´s geglaubt. Und da ich gerade in hochmotivierter Glückstimmung auf die WM warte, freue ich mich natürlich um so mehr, wenn ich es denn soll. Ein Terroristenführer ist tot. Ich fürchte nur, es wird recht schnell einen Nachvolger heranwachsen, wie ein Krebsgeschwür. Hat eigentlich irgendein verrückter Doktor schon mal versucht, ein Krebsgeschwür mit einem anderen zu bekämpfen?

7
Jun
2006

Und nun... Das Wetter

Man mag die Leute in Schutz nehmen, weil das Wetter so schlecht ist. Man mag sagen, weil es weder Warm noch Kalt ist, weil es draussen so verdammt unentschlossen ist, sind die Leute eben so. Ich glaube nicht, dass man einfach so das Wetter zum Anlass nehmen kann, sich wie ein Arschloch aufzuführen. Ich müsste mich selber vor Wut überschlagen, da ich heute völlig umsonst den Weg in die Stadt gemacht habe um das ein oder andere Zubehör für meine neu erstandene Gitarre zu erwerben. Jedoch durfte ich auf einem an die Tür geklebten Zettel lesen, heute nur bis 16:00 Uhr geöffnet. Und dann noch dieses Wetter...
Da passiert irgendwas in den Köpfen, sowas wie Unterdruck o. ä. Es führt zu einem übergeordneten Egoismus, ausgedrückt durch eiliges Weg-Abschneiden, Vordrängeln oder Pöbeln. In einem der schönen Läden muß ich eine Diskussion mit anhören mit Verkäuferstandpunkt Tut mir leid, das nehmen wir nicht zurück. Kundenstandpunkt: Wohl nehmen sie das zurück. Sie müssen das Umtauschen. Das ist vom Gesetzgeber so vorgesehen. Nun denn, ich habe heute frei. Ich darf mir solche Gespräche Morgen wieder antun. Da wird dann wieder jemand auf sein gesetzliches Recht auf Kulanz bestehen.

Das Wetter ist schuld, das die alte Dame auf dem Fahrrad beinahe gestürzt wäre, weil ihr so ein Klappstuhl einfach mit einem großen Schritt den Weg abgeschnitten hat. Natürlich hat die Dame gebremst. Das Wetter ist schuld, das Autofahrer einfach auf dem Radweg stehenbleiben und auch noch die Beifahrertür aufreißen, gegen die ich beinah geknallt wäre. Ich glaube das Wetter ist daran schuld, das die kleine Trulla angefangen hat zu heulen, als ich ihr, nachdem sie ausgestiegen ist zu verstehen gab, dass sie ihre geistige Beschränktheit besser auf dem Feld gegenüber bei den Kühen ausleben könne. Das Scheunentor kann man auch ganz toll auf und zu machen.

Ich war halt auch ein wenig frustriert. Nicht wegen des Wetters. Wegen des kleinen Musikfachgeschäftes, dass einfach mitten in der Woche um 16.00 Uhr die Tore geschlossen hatte. Ich war sauer. Das Wetter hat damit nichts zu tun. Naja, geh ich halt nächste Woche nochmal hin. Hab halt nur einmal in sieben Tagen ausgang. Vielleicht das nächste mal mit richtigem Wetter.

Dave Live

Einfach aus purem Spass an der Freude das es geht, gibts jetzt das:



Dave Matthews in The Charlie Rose Show Live

Und nochmal mit Band:



Live @ Woodstock ´99

6
Jun
2006

SchweinefickerParade

Jüngst zappte ich in einer der zahlreichen Spiegel-TV Reportagen hinein, in der Gefängnissinsassen über die niedrige Lebensquaalität in ihren Zellen und den ganzen Knast lammentierten. Der Mann der wegen zweifachen versuchten Totschlags vermutlich seinen Lebensabend in diesen Gemächern verbringen darf, machte seinem Unmut darüber luft, dass er irgendwann zu den ganz schlimmen kollegen kommen wird. Ein normaler Mensch wie er habe da nichts verloren. Und überhaupt und sowieso hat der Staat viel zu wenig Geld für Gefängnisse. So sieht´s doch aus, hieß es immer wieder. Vielleicht hilft ´ne Spenden-Aktion? Werden sie Pate eines Knastis und sie erhalten ein lächeln als Geschenk.

Die Kamera fand im Laufe des Beitrags den Weg zu einem türkischen Insassen der sich beschwerte, dass sein Zellennachbar von gegenüber per fremden- bis ausländerfeindlichen Stickern seine Gesinnung zum Ausdruck brachte. Dieser Mann wiederum, als einziger in der Lage flüssiges Sprechen mit sicherem Auftreten zu verbinden erklärte Stolz seit Jahren NPD-Mitglied zu sein, während er sich an seine Zellentür lehnte. Man gehe sich aus dem Weg, hieß es. Der Türke war ein wenig aufgebracht und suchte Trost bei den Reportern, während der Rechte mit dem breiten Kreuz noch anfügte, er habe ihn schließlich nicht eingeladen in diesem Land ein Straftat zu begehen. Stimmt, NPDler begehen ihre Straftaten wohl am liebsten selber.

Alles, was ich über Parteien wie NPD oder DVU weiß, stammt aus eben solchen Sendungen. Die NPD, dass sind doch diese Bauern, die die Wettervoraussage mit einem Blick in den Himmel erledigen: Dunkel = Kälter. Hell = Wärmer. Immer schön auf´m Dorf bleiben, wo man sich die Abende mit Schweineficken vertreibt und seinen hässlichen Ausschlag als Zirde zur Schau trägt. Die Idee von nationaler Identität bleibt ´nem armen Schwein im Hintern stecken, während die jungen Knappen der Hirnlosparteien traditionsgerecht ihren Urvätern Inzest und Alkoholmißbrauch sich selber als Opfer darbieten.

Doch manchmal passiert so etwas wie in Münster, wohin sich 85 Rechtsradikale zu einer angemeldeten Demo begaben und am Bahnhof von ca. 1000 Einwohnern empfangen wurden. Ein Ungleichgewicht dass dazu führte, dass die Kleingeister auf nichtmal eines Viertels des Weges umdrehten und sich in den nächsten Zug nach Hause setzten. 85 Fehlgeleitete braucht es um 1000 Studenten und Beamte nebst Anhang auf den Plan zu rufen. Zu Hause angekommen wurden sie vermutlich vom alten Trott eingeholt, und die Frage: Wohin mit der Energie? Warum verprügeln die sich nicht gegenseitig? Irgendwo auf´m alten Bolzplatz, wie die alten Hooligans. Da brauchts nichtmal so ´ne blöde politische Gesinnung. Nur Bier und vielleicht Fußball. Man brauch auch die Abseitsregel nicht zu kennen. Obwohl... auch´n Grund auf die Fresse zu kriegen.

5
Jun
2006

Smashing Pumpkins - Mellon Collie and the Infinite Sadness

Mich durch mein armselige, durchkommerzionalisierte Plattensammlung durcharbeitend fand ich ein Album von den Smashing Pumpkins, dass ich mir eigentlich noch nie so richtig angehört habe. Ein Doppelalbum, sowas hat jede Band die was auf sich hält im Repertoir. Nun mag man vielleicht sagen Billy Corgans stimme nervt, oder seine Glatze, oder sein feistfreundliches Gesicht. Ich hab sie mir damals nur gekauft, um mich von den anderen abzuheben. Die fanden HipHop Cool und/oder waren in MTV verliebt. VIVA war irgendwie immer scheiße, wenn man nicht gerade neun war. Die Smashing Pumpkins standen, außer vielleicht bei ein paar übermütigen Klugscheissern für gute Musik, für ein bißchen Anspruch. Mellon Collie and the Infinite Sadness ist ein Doppelalbum mit viel rauheren Tönen als man es ihm zu trauen mag, wenn man immer nur Tonight Tonight gehört und das dazugehörige Video gesehen hat. Kräftige Gitarrenriffs gibts auf der zweiten Scheibe zu Genüge, danach sieht die Platte nun wirklich nicht aus. Vielleicht gibts ja dann bald auch was neues. Sehr gespannt...

Whateva

YouTube ist mir bisher so dermaßen unübersichtlich vorgekommen, es ging mir ein Stück weit am Arsch vorbei.
Aber es ist wie´s ja immer ist, man muß nur ´nen guten Grund haben sich mit ´was zu beschäftigen. Thanks Brookers.
Jefunden hab ick de kleene Irre bei Robert Basic, wo Marius´ Kommentare zu diesem Beitrag fast so zum schießen sind wie das Video selbst.

4
Jun
2006

Kiffen steckt an

Gespräche mit Kiffern sind ungefähr so, wie wenn ich mich mit meiner schwerhörigen Oma unterhalte. Das die Gute seit über 13 Jahren Tod ist macht da auch keinen Unterschied. Das Gehirn eines Kiffers ist die Lunge. Ein Tiefschwarzes, geflügeltes Ding, dass hin und wieder per starkem Auswurf auf sich aufmerksam macht. Zumindest bei Langzeitkiffern wie meinem lieben Freund A. Allein deswegen, weil er Freund und Feind nicht auseinander halten kann, geht es ihm gut. Wenn jemand seine Brieftasche geklaut hat, glaubt A er habe sie verliehen. Wenn der Gerichtsvollzieher einen Kuckuk auf seine Gitarre klebt freut er sich über den tollen neuen Sticker. Und wenn seine Freundin mal wieder rumgereicht wurde, sagt er sich naja, dann ist sie ja erstmal wieder ruhig. Die einzigste Situation die ihn kirre macht ist die, wenn kein Gras mehr da ist.

Mit ihm zu sprechen ist nervenaufreibend, fickrigmachend, energieraubend. Jeder Satz muß zwei bis dreimal wiederholt werden und das heißt noch lange nicht, dass er auch geschnallt hat worum es geht. Eine einfache Unterhaltung ist selten. Und wenn sie zustande kommt ist es eine abenteuerliche Angelegenheit. Er lebt in einer riesigen Dampfwolke. Die Unterlippe nach oben ziehend, die Schultern zuckend sitzt er da und kreiert einen Joint wie die Welt ihn noch nicht gesehen hat. Ungestört. Das Leben ist schön. Ich habe die Wahl in seiner kargen Küche meinen Blutdruck so hoch schießen zu lassen, dass mir sämtliche Äderchen platzen, oder ich dröhne mir die Birne so dermaßen zu, das ich seine Gegewart ertragen kann. Er ist ja auch immer noch mein Kumpel. Was soll man da machen?

Flach ist schön

Ah, verstehe. Kurze Sätze schreiben. Kurz. Einfach. So wie Kollege M spricht.
Hier... er klopft locker aus dem Handgelenk auf den Bildschirm ...Stereo! Knaller. Oder auch Hier, für´n Fuffi mehr. Gekauft. In M´s Leben gibts keine Argumente. Kaufen! Und Schnauze halten! Und was machen die Leute? Die kaufen tatsächlich und halten sogar die Schnauze. Vielleicht liegts daran, das Kollege M Fernseher verkauft. Wieviel Fernsehsüchtige gibt es eigentlich in diesem Land? Sie rennen los, schmeißen horende Summen für den elektrischen Farbflachmann in das beinahe wie ein Fenster aussehende HDTV-Bild und sparen sich dabei ´n Steifen. Spätestens nächstes Jahr können sie Stolz auf sich sein, dass sie drei Prozent weniger bezahlt haben. Mit drei Prozent mehr in der Tasche kann man dann wunderbar stilvoll fernseh gucken. Raabs Stotterer und Schmidts Abwesenheit wegen Ferien zum Beispiel. Wieso macht einer der für´s Fernsehen Arbeitet eigentlich Oster- oder Pfingstferien? Was soll´s, die Kreditnehmer für einen 2000 Euro Bildschirm (soll ja schon was vernünftiges sein) schauen Schmidt eh nicht an. Für die ist nur wichtig: Raabs flache Gags auf ihrem flachen Bildschirm vor der flachen Birne, neben der flachen Frau.

Die WM trägt natürlich einiges zu dem aktuellen Flachbild-boom bei. So wird jedes Spiel Pixel für Pixel auseinander genommen. Das mühsam ersparte oder eben geliehene Geld konnte ja nicht in Tickets angelegt werden, also gibts dafür ´n neuen Fernseher. Ein kleiner Trost mit 5 Metern Bildschirmdiagonale. Hauptargument: Flach. Der Fernseher muß flach sein. So flach wie die Erde. Wollen sie einen Kaufen? Hier... klopf, klopf... Stereo..!

2
Jun
2006

Die zur Hölle fahren...

Ich bin Verkäufer. Ich erwähnte es bereits. Hier schreibe ich so Sachen wie der stinkt, der ist doof, heute hatte ich nur anstrengende Kunden, meine Kollegen waren heute besonders bescheuert usw. Nun denn, heute war wieder so ein anstrengender Tag. Nicht weil viel zu tun wäre, die Leute tragen Launen mit sich herum die kaum zu beschreiben sind. So wird denn auch gleich mein lustloses Gesicht als persönlicher Angriff gewertet mit dem Versuch mich unter Androhung des Abteilungsleitersprechenwollens klein zu kriegen, denn ich bin ja nur ein kleiner Pups in der Sonne. Ursprünglich konnte ich mir ja noch vorstellen, das Leute in den Laden kommen, weil sie vielleicht was kaufen wollen. Doch mittlerweile glaube ich, meine Aufgabe ist es im täglichen Schwanzvergleich irgendwelchen Idioten zu unterliegen, sonst gibts Ärger. So gibt es denn Tage, an denen man von Dick zu Doof gereicht wird, beide mit dem Thema: Ich kann nicht zählen. Also gut. Hier eine kurze Einweisung für den Mann im teuren Anzug: Sie haben zwei Anschlüsse an ihrem Fernseher. Die Dinger heißen Scart und sind dazu gedacht, mit einem Videorecorder, DVD-Recorder, DVD-Player (was? wo ist denn da der Unterschied) oder einen Sat/Kabel-Receiver verbunden zu werden. Lesen sie ruhig weiter. Vielleicht kann ich ihnen ja auch helfen. Also, zwei Anschlüsse. Zwei! Sie möchten einen Videorecorder und einen DVD-Spieler anschließen. Das sind... zwei Geräte. An beiden Geräten befindet sich jeweils ein Scartanschluss. Erinnern sie sich: Scart sind Anschlüsse zum Verbinden von TV-Geräten mit DVD-Playern, Videorecordern etc. Nicht verstanden? Hören sie sofort auf zu lesen.
Zwei Geräte mit jeweils einem Scartanschluss an einem Televisionationsapparillo anschließen der seinerseits über zwei (zwei) Scartanschlüsse verfügt. Ist das schwer? Ich frag mal anders: Haben sie schonmal in die Hände geklatscht? Haben sie sich den Anzug selber angezogen, oder hat ihre Mutter geholfen? Für Leute die als Kind zu früh von der Brust genommen wurden habe ich mittlerweile auch kein Verständnis mehr.
Die angesammelte Energie bei sowas muß man nur abzuführen wissen, ich bin da vielleicht nicht ganz perfekt mit meinem lustlosen Gesichtsausdruck. Eigentlich ist das fehlgedeutet. Ich bin nicht lustlos. Ich freu mich. Immer und immer wieder.

Um mit den Worten von Al Bundy zu sprechen: Eine Fette Frau kam heute in den Laden...
... sie stellte sich neben meinen Kollegen und brüllte: DVD-Player! Mein Kollege war arg erschrocken, er hatte das Fette Weib nicht kommen sehen. Warum brüllen sie mich denn so an? rief er erschrocken. Die Vettel dreht sich zu ihrem Mann um und brüllt nocheinmal (als wäre mein Kollege vom Mars und könne sie nicht verstehen) Der hat gesagt ich soll ihn nicht anbrüllen! Dann zog sie von dannen.

Am Abend wird es eher ruhig. Die letzten Klappstühle ziehen ab und ich und mein Chef machen dumme Faxen in der Abteilung. Er ist ein recht origineller Zeitgenosse, wir haben jedenfalls immer unseren Spaß. Weiter hinten in der Abteilung stehen ein paar nette Ölaugen*. Meistens hält man sich von denen Fern, da sie einen ohnehin nicht verstehen und da sie immer im Clan auftreten ist man auch schnell mal überflüssig, denn plötzlich ist man selber der, der nix versteht. Einer hebt die Hand und pfeifft meinen Chef heran. Ich berate inzwischen einen alten Mann der sich für eine Minianlage interessiert. Mein Chef sieht zu mir und schüttelt den Kopf. Dann dreht er sich zu den Ölis und ruft: Wo ist der Hund? Wo ist der Hund? Such... Keiner versteht ihn und ich muß mich zusammenreißen.
Der alte Mann macht mir Kummer. Er ist keiner von den Arschlöchern die heute meinen Tag verschönerten. Er ist alt, hat Mühe zu sprechen und versucht zu verstehen, wie man das verdammte Radio programmiert. Meine Erklärungen fruchten beim dritten Anlauf, ganz ohne lustlosen Gesichtsausdruck, und er freut sich wie ein Schneekönig als er merkt dass es mir sogar spass gemacht hat ihn zu beraten. Als er sich mit dem Karton unterm Arm und einem lächeln auf dem Gesicht verabschiedet, kommt mein Chef von den Ölaugen und schüttelt abermals seinen Kopf. Mein Gott, sagt er.
Und ich habe beinahe ein schlechtes Gewissen. Vermutlich sitzt der alte Mann vor seiner neuen Minianlage und versucht verzweifelt seine Lieblingssender abzuspeichern. Könnte sein. Vielleicht hat er es aber auch wirklich verstanden.


* Ölauge, das - im allgemeinen ein Mensch der durch zuviel Öl in den eigenen Augen die Realität nicht mehr erkennen kann und sich für den fettesten Gangsta-Rapper der Welt hält. Oder ähnliches...
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