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24
Mai
2006

Gutmensch

Seitdem der Mensch so ein kluger Kopf ist versucht er alles was er denn kennt in Worte oder Zahlen zu fassen. Da wir natürlich auch immer dem Wettbewerb ausgesetzt sind besser zu sein als alle anderen, (obwohl viele sich mit ihrer eigenen Dummheit vermutlich ausgesöhnt haben um mit ihr in Einklang bis zum eigenen, bitteren Ende zu existieren) ist die Frage, wer denn nun wie Intelligent ist, natürlich eine außerordentlich wichtige. So wurden denn über die Jahre immer wieder neue Tests entwickelt, mit der wir unsere Intelligenz bemessen können. Und das brauchen wir auch, denn wir müssen ja wissen wo genau unser Platz ist, vor wem wir einen Kniefall zu vollziehen haben und wer uns mal gepflegt die Schuhe putzen darf. Wieso, werden einige sagen, nur weil einer einen höheren IQ hat als ich, ist er doch nicht automatisch besser. Isser wohl! Es weiß halt nur nicht jeder. Deutschland spaltet sich. Die Intelligenten sind und bleiben also weiterhin Intelligent und die Dummen reden sich ein, sie seinen aber doch auch nicht schlechter als die anderen. Wobei, die meisten anderen die sie kennen ohnehin genauso blöd sind wie sie. Da sind sie dann tatsächlich alle wieder gleich, so unter sich.

Also: Deutschland hat im Schnitt einen IQ von 98 bis 100. Hochbegabte liegen bei ca. 130 und drüber. Ich habe 134. Und zwar bei "Deutschlands großem Intelligenztest" von RTL. Ich bin stolz und freue mich seitdem, das ich so schlau bin. Das gibt mir ein gutes Gefühl und ich gehe viel selbstbewußter durchs Leben. Und weil ich ein guter Mensch bin, ein Gutmensch, versuche ich nicht allzu herablassend mit den Leuten um zugehen, die ich als stupide entlarvt habe. Denn leider gibt es doch immer wieder ein paar blöde, die glauben sie seien schlauer als ich. Und sowas kann ich auf den Tod nicht ausstehen.

23
Mai
2006

Schwitzen

Jetzt, wo der Sommer wieder an uns herantritt und uns zuruft, zeigt her eure Bäuchlein, zeigt her eure Füsschen, ach zeigt einfach alles her, jetzt, wo man sich abmüht alt eingesessene Pfunde weg zu schmelzen um sich wieder herzeigbar zu machen, darf man sich wieder daran gewöhnen zu schwitzen.

Das Schwitzen liegt mir überhaupt nicht. Es ist eine nötige und völlig natürliche Körperfunktion und ich nutze sie auch in vollem Umfang, aber der Spaß ist immer dann vorbei, wenn man beim völlig bewegungslosen Rumlungern mit einem lockeren Handschlag in die Luft die umher stehenden Pflanzen bewäsern kann. Plötzlich erkennt man: Sie ist da. Der Schwüle Hauch kriecht einem über die Haut, lässt sich hübsch Zeit und wenn er einen erstmal richtig zu fassen bekommen hat, wringt er einen aus wie einen alten Lappen. Überall wo man geht und steht hinterlässt man, je nach körperlicher Dichte so hübsche kleine Seen. Nicht so groß, dass ein Bernhardiener darin ersaufen könnte, aber immerhin in einem Umfang der durchaus die Enstehung neuer Lebensformen ermöglicht. Also was tun, wenn einen die vormals angenehme Wärme plötzlich mit all ihrer ungestümen Leidenschaft als aufgeheizter, notgeiler, Stalker verfolgt? Wenn man nach dem ersten Schritt aus der Haustür die abgeschmackte Zunge des hechelnden Wettergottes in Augen, Ohren und Nase spürt? Wenn einem in flirrenden Gassen der Sinn für die eigene Mindest-Ästhetik vollkommen abhanden kommt und man mitten in der Fußgängerzone, das Eis hastig aufsaugend, mit einem souveränen Griff in die ein oder andere Speckfalte die freie Hand dazu mißbraucht, vielleicht doch noch etwas Luft an jene Köperstellen zu lassen?
Die Antwort ist leider allzu leicht:
Gar nichts. So ist das eben manchmal im Sommer.

21
Mai
2006

Freihändig

Diese verrückten Autofahrer. Wie kommt es, das die Emotionen um ein Auto, sei es nun ein Leihwagen oder das Eigene immer gleich zu heftigsten Auseinandersetzungen führen? Ich persönlich habe da immer nur Probleme mit Rentnern, die mich von der Straße hupen. Fustriert? Benebelt? Ich wollte doch nur von A nach B. Wenn ich´s mir aussuchen könnte, würde ich in A bleiben, aber man muss ja hin und wieder auch das Haus verlassen. Geld will verdient werden.
Wenn ich irgendwann mal A und B zusammenlegen könnte, das wäre mir äußerst recht. So blieb es mir erspart beobachten zu müssen, wie ein paar alberne Rennfahrer mit seichtem Gemüt den klappernden Motor aufheulen lassen, vermutlich weil sie sich bedroht fühlen von der übermännlichen Erscheinung auf dem Fahrrad neben ihnen. Ich glaube allein die kräftige, leicht gebogene Lenkstange meines soliden Drahtesels lässt offensichtlich rückschlüsse über mich zu, von denen ich bisher keine Ahnung hatte. Das ist nur meine Meinung. Warum starren die mich verdammt nochmal immer so an? So wird denn kräftig auf dem Gaspedal herum gehoppelt bis die Ampel endlich Grün ist und dann, wenn´s ernst wird, greifen sie zu schnell an den Schaltknüppel und spritzen vorzeitig ab. Beim Leihwagen kann das verheerende Folgen haben.

Also warum kochen die Emotionen so hoch? Schwanzersatz, vermute ich. Was dem einen seine Lenkstange ist dem anderen sein gesammter Fahrbarer untersatz. Man muß das auch mal ein wenig locker angehen. Ich bitte darum. Manchmal, wenn sich mein Gemüt zu sehr erhitzt, fahre ich einfach freihändig.

aaaahhhhh, blogger...

Während die verkleideten Monsterrocker den Eurovision-Song-Contest für´s nächste Jahr nach Finnland geholt haben, durchforstete ich diverse Kommentarlisten, angestachelt vom Kommerzbloggingpamphlet des Autors. Kurz: Ganz viele Blogger flippen aus. Und der Weltherscher kippt fast vom selbstgezimmerten Tron, kriegt er doch vermutlich vor Schreck den gefürchteten melmacanischen Schluckauf als Don Alphonso ein Machtwort spricht. Diese Art von Unterhaltung kannte ich bisher noch nicht.
Und nach dem ich hier gelesen habe, weiß ich auch endlich bescheid.

Zum Entspannen empfiehlt sich vielleicht der Waschsalon. Dort sind die Kommentare ebenfalls zahlreich, aber immer schön ruhig und beschaulich... einfach um den Abend leise ausklingen zu lassen...

20
Mai
2006

The Tubes - Now

Ein Tipp meines werten Kollegen, der mir gleich gesagt hat, wer The Tubes nicht kennt, sollte eigentlich zuerst mal ein anderes Album von ihnen gehört haben. Leider kenne ich keine anderen von The Tubes, der Mann hat sie mir alle aufgezählt doch leider vergesse ich ja immer die Hälfte von allem was man mir sagt. Da auch kein anderes Album greifbar war und er mir ohnehin schon von diesem hier vorschwärmte ließ ich mich natürlich (wie fast immer) darauf ein und nahm die Platte mit. Na gut, sie mag vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig sein, aber eigentlich nicht wirklich. Wer gesunde Ohren hat und auch weiß sie zu benutzen, dem sollte dieses Wunderbare Stück Musik zu Teil werden. Jeder der Gitarren liebt und einen zu hohen Anspruch hat um arschige Teenager-Soli anzuhören wird´s mit Now nicht schwer haben. Es wird übrigens auch gecovert: "My head is my only house unless it rains" ist von Don van Vliet, auch bekannt als Captain Beefheart, ein früherer Weggefährte Frank Zappas. Frank Zappa sind übrigens zwei großartige Worte diesen Text abzuschließen. Also: Frank Zappa!

Fremdling

Nach einer arschkalten Nacht habe ich nun die Aufgabe von meiner harten Matratze zu rutschen und mich einen weiteren Tag lang zu irren. Der Mann, den ich vergangene Nacht getroffen habe erklärte mir, ich solle mal entspannen. Einen schwarzen Hut trug er, keine Schuhe. Eine Schwarze Hose, weißes Hemd, zugeknöpft, ohne Kragen. Er sprach sehr ruhig und wählte seine Worte mit bedacht. Als er mich zum ersten Mal richtig ansah hielt er inne, schmatzte erschrocken, ich sah in zögern, fast wie in die Luft beissen. Was wolltest du sagen, fragte ich ihn. Die Worte lagen ihm auf der Zunge, aber er hielt sie einfach zurück, atmete sie wieder ein und ließ sie in seiner Brust verschwinden. Eine Weile sahen wir uns an, dann senkte er langsam seinen Kopf, dabei huschte sein Blick über mich und auf den Boden und blieb dort kleben. Was, fragte ich nochmal, sah wie er langsam die Augenlider senkte als suche er nach seiner Entschlossenheit. Was zur Hölle will dieser Mensch von mir, dachte ich, wurde nervös, versuchte es nicht zu zeigen und hatte unglaubliche Angst davor jeden Moment aufzuwachen. Sein Hut zuckte. Er hob seinen Kopf wieder ein wenig und schaute mich an.

Er sah mich aufgeregt. Ich hatte das Gefühl mein Kopf wackelte hin und her, obwohl ich ihn kein Stück bewegte. Beide gleichzeitig holten wir Luft, atmeten so tief ein wie wir konnten, doch wie ich die Luft in mir hielt, ließ er sie los, wütend, mit einem der lautesten und tiefsten Schreie, die ich je gehört habe. Mit einer Kraft als hätte er zwanzig Meter anlauf genommen und seinem furchtbaren Gebrüll stampfte er los und rannte mich geradewegs über´n haufen.

Herrgott, es ist so dermaßen kalt in meinem Bett, als ich aufwachte sah ich den letzten Rest Wärme mir aus dem Halse kriechen. Jeder kann sich mal irren. Auch öfter. Auch Typen mit Hut und ohne Schuhe irren sich, denke ich so vor mich hin. Den ganzen Tag lang.

Nachtrag: Dieser Text wurde von mir noch einmal auf Hoffa´s Worte veröffentlicht

19
Mai
2006

Der Fuchs der Reinecke

Man sieht ihn ja kaum. Und das bisschen, was man erkenen kann weißt nicht gerade auf ein sehr Pelziges Tierchen hin.

Britt Reinecke findet es schön, auch mal eine andere Seite von sich zeigen zu können. Von vorne kennt man sie ja zur Genüge. Jetzt sogar fast ohne Kleidung. Und die Kehrseite? Während sich die echten Playboy-Bunnys tatsächlich von allen Seiten präsentieren können, haben unsere prominenten Kleingeister arge Probleme mit allen Seiten ihres Körper zu erfreuen. Ein Makel, der nicht einmal weg retuschiert werden kann. Er wird gar nicht erst großartig in Szene gesetzt, der Breitarsch. Welche Seite möchten uns die Promis denn nun zeigen? Das sie unter den Klamotten nackt sind, kann ich mir ja vorstellen. Und von Mut kann ja auch keine Rede sein. Die Emanzipierte Seite? Dafür muß man sich doch nicht ausziehen. Da könnte man doch, gerade mit einer eigenen Fernsehsendung...

Oder auch nicht. Naja, wenigstens sind sie nackt. Im Prinzip ist es ja auch richtig. Sie sollen uns ja schließlich irgendwie unterhalten. Und wenn nichts anderes mehr hilft, dann bitte.

17
Mai
2006

Stricktly Commercial

Der große Opel-Test steht an. Ein kleiner Teil der sog. Prominenz der Blog-Szene testet Opel und sollen in ihren Blogs darüber schreiben. Autotests haben mich persönlich noch nie interessiert. Ich brauchte bisher noch kein Motorisiertes Vehikel. Ich stelle mir aber folgendes vor:

Ich habe einen dieser Blogger zu meinem persönlichen Gott erhoben. Der schreibt so toll und ist einfach total wahnsinnig und ich lach mich kaputt. Der fängt jetzt plötzlich an irgendwelche Gerätschaften zu Testen, die ihm von den entsprechenden Firmen zwecks Werbung in seinem Blog zur Verfügung gestellt werden. Das nervt mich natürlich, denn ich hasse diese Scheiße. Ich verstehe die Welt nicht mehr und kann nicht mehr schlafen. Ich, in meinem Wahn, tauche bei der nächsten Bloglesung auf und höre, z. B. MCWinkel liest sehr fliesend bis nuschelnd (warm alk?) seinen wunderbaren Text über Osram Glühbirnen vor.

Himmel hilf, was nun? Findet Einkehr in meinem Hirn statt? Besinne ich mich ab jetzt wieder auf mich selber? Oder suche ich mir einen anderen zum Anbeten? Don Alphonso? Lieber nicht, vor dem kriegt man ja Angst. Oder werde ich mich unters jubelnde Blogvolk mischen, ausgestattet mit einem selbstgebasteltem Wurfgeschoss unter meiner Jacke. MCW liest los und ich schreie steck dir deine Scheiß Osram-Birne doch sonstwo hin, du bist doch gekauft, während dutzende von faulen Eiern und Tomaten aus meinem Geschoss sein tadelloses Anlitz besudeln und ich durch mein irres Wutlachen alle anwesenden in Angst und Schrecken versetze.

Meinetwegen kann jeder soviel testen wie er will und darüber schreiben sowieso. Das Leben und der Kommerz finden ihre Wege überall hin. Außerdem kommen mir die meisten Erfolgsblogger ohnehin schon vor, als seien sie gerade einem Werbespott entsprungen. Solange sie mir nicht erzählen, daß man für 25 Euro umsonst Telefonieren kann, ist es mir... wenigstens noch ein paar Worte wert.

16
Mai
2006

Danke übrigens...

dvdlip1für den Tipp, liebe su.
Bireli Lagrene - Live in Paris wurde heute den ganzen Tag in meinem kleinen Studio gefeiert.
Ich wurde mehrfach von Fremden ertappt, wie ich mich vor den Bildschirm in einen kleinen grinsenden Jungen verwandelte.

Wie schreibt man Pharma?

Das Hirn treibt seine gemeinen Spielchen mit mir. Die oberschlaue Nervensäge neben mir, wir hatten schon einige Begegnungen, möchte eine Rechnung über seinen DVD-Spieler haben. Mit Namen! Kein Ding, denke ich. Na los:

Er sagt: blubb Pharma blubb, blubb, blubb.
Ich schreibe: blubb Farmer...
Er sagt: nein, Pharma.
Ich schreibe: Fama.
Er sagt: nene, Pharma.
Ich schreibe: Phama.
Er sagt..

/Kurze abblende. Dunkel. Was ist denn da los? Ich bin nicht dumm. Ich weiß doch wie man Pharma schreibt. Mein Gehirn ist schlecht durchblutet. Ich schlafe schon seit zwei Tagen so gut wie gar nicht. Vielleicht hätte ich mein Bett nicht an eine andere Stelle des Zimmers schieben sollen. Und dieser Typ hat auch noch so ein riesiges Weib dabei, die versucht sich an einem Witz über Farmer - als sie merkt, dass er gar nicht zu hört bringt sie nicht mal ihren Satz zuende. Also! Ich bin hier der Blöde. Komischerweise macht es mir gar nichts aus. Nicht einmal ein leichter anflug von Nervosität. Ich brauche dringend Schlaf. Brauch ich dringend schlaf? Wenn man nicht viel mitkriegt ist die Welt viel einfacher. Höma, will ich sagen. Farmer schreib ich wie ich das will. Na, wie findest du das? Aufblende/

... Pharma!
Ich schreibe: Pharma.
Na endlich. Und viel Spaß noch mit dem neuen Gerät. Ich leg mich wieder hin.
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Ich find's meist großartig. Nicht immer und standardmäßig,...
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LOL
offensiv aber sicher nicht ganz unbegründet. ausserdem...
Paula Dusch (Gast) - 16:50
Karl Kackbratze hatte...
Karl Kackbratze hatte immerhin eine Wahl und die hat...
moggadodde (Gast) - 18:38

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